Tagtägliche teils extreme Übelkeit
Hallo,
ich leide nun seit gut 7 Monaten unter einer ständigen Übelkeit Die Frage ist also nicht OB mir übel ist, sondern wie STARK diese ausgeprägt ist. Ich bin männlich und 33 Jahre alt.
Alles begann bei einem Grillabend. Mir wurde urplötzlich speiübel, war kurz davor mich zu übergeben, habe es aber nicht getan. Die Übelkeit wurde mehr und mehr mein Begleiter, von "an wenigen Tagen mal" verlagerte sich die Übelkeit auf "fast täglich", bevor ich sie heute täglich habe.
Mein HA hat so ziemlich alles untersucht. Magenspiegelung, Stuhluntersuchung, CT des Abdomens, Ultraschall, Blutuntersuchungen. Es wurde nichts gefunden. Heute ist er sich sehr sicher, dass das Ganze psychische Ursachen hat.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass es sich unter Citalopram und Doxepin nicht gebessert hat, auch wenn ich die Behandlung dafür wohl möglich nicht lange genug durchgezogen habe.
Er hielt eine Darmspiegelung für unnötig, da ihm keine Krankheiten bekannt wären, die so eine Symptomatik hervorrufen würden. Eine Intoleranz, insbesondere Fructose und Lactose - ja - wurde nicht fachmännisch ausgeschlossen aber ich unterzog mich dem Selbstversuch. Irgendeine neurologische Erkrankung hielt er ebenfalls für sehr, sehr unwahrscheinlich.
Ich habe jetzt eine Psychotherapie angefangen. Laut Therapeut wäre ich sehr verspannt, hätte Zwänge, Süchte (Zucker) und eine Angststörung.
Heute beschäftigt mich dieses Thema jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Ich beobachte auch neuerdings, dass, wenn ich in geschlossene Situationen gehe (Meetings, Arztbesuche etc.) die Übelkeit manchmal SO schlimm wird, das ich kurz davor bin mich zu übergeben. Manchmal begleitet von erhörtem Herzschlag. Außerdem beobachte ich Probleme im Oberbauch (Druck, Verspannung)
Es ist wirklich völlig unabhängig von Situationen und Nahrungsaufnahme (was, wann, wo, wie ich etwas zu mir nehme)
Wäre eine weitere diagnostische Untersuchung aus der Schulmedizin hier doch indiziert? Oder kommt diese Übelkeit ziemlich sicher von meiner Psyche? Weil ich eben fast nur noch daran denke.
Ich hatte in den letzten Jahren einiges zu "verdauen" und bin wohl auch heute über gewisse Punkte noch nicht hinweg. Beschäftige mich aber nicht bewusst damit, wohl eher mein Unterbewusstsein.
Ich möchte nur einfach vermeiden, dass es einfach nur auf die Psyche geschoben wird.
Interessant wäre natürlich auch ob es ähnliche Symptomatiken Ihrer Patienten gab, gegeben hat und ob und wie diese gelöst wurden.
Ich verzweifel mittlerweile wirklich, da ich mich auch sozial total zurückziehe.
Herzlichen Dank für eine konkrete Antwort vorab.
Viele Grüße