Frag-Einen

Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Tachykardie

Guten Tag sehr geehrte Damen und Herren,

Ich habe ein paar Fragen zur Tachykardie.

Ich bin 56 Jahre alt, 180 cm Groß und wiege ca. 120 kg. Ich bin Raucher, achte leider nicht besonderes an meine Ernährung und bewege mich nicht viel.

Ich leide seit ca. 6 Jahren gelegentlich unter Tachykardie. Manchmal sind es 3 mal im Monat, manchmal einmal in drei Monaten. Die "Anfälle" dauern zwischen 20 Minuten und 2 Stunden mit einem Puls von 190 bis 210, gemessen mit einem herkömmlichen Blutdruckmessgerät. Die Anfälle hören immer plötzlich auf und der Puls stabilisiert sich auf 70-80.

Vor 3 Tagen, habe ich einen Puls von 190 gemessen und dabei ging es mir ziemlich schlecht. Nach dem Anfall bin ich immer total erschöpft und kann den Rest des Tages nur liegen.

Wie gefährlich ist diese Krankheit eigentlich, besteht dadurch ein erhöhtes Risiko von einem Herzinfarkt und was soll beachtet werden?

Kann man präventiv selber etwas unternehmen?

Ist eine medikamentöse Behandlung nötig (natürlich in Zusammensprache mit einem Arzt) und müssten dann die Medikamente regelmäßig eingenommen werden?

Im Übrigen leide ich seit ca. 25 Jahren unter hohem Blutdruck, wofür ich regelmäßig Medikamente einnehme. Mir ist eine Vergrößerung der linken Herzkammer und Arrhythmie diagnostiziert worden.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen,
Herr K.

Dr. med. Frauke Gehring

Guten Abend,

Bei Ihren Risikofaktoren sind die tachykarden Phasen tatsächlich gefährlich, weil währenddessen die Herzdurchblutung vermindert ist. Auch für Ihren geschädigten Herzmuskel sind sie nicht gut, weil sie zu einer akuten Insuffizienz führen könnte. Darum ist diese Krankheit für Sie gefährlich; ein gesunder Mensch ohne Risikofaktoren könnte ganz gut damit leben.
Sie können nur Ihr Risikoprofil verbessern und damit Ihre jetzt schon erhöhte Infarktgefahr
verringern, also nicht rauchen, etwas Gewicht verlieren, den Cholesterinspiegel optimieren und ein bisschen mehr Bewegung in Ihr Leben bringen.
Dann konnten Sie mit einem Kardiologen über die Therapie sprechen; ob eine Katheterablation in Frage kommt, mit der man diese Rhythmusstörung dauerhaft durch einen kleinen Eingriff unterbricht, oder ob man medikamentös behandelt, was durchaus möglich ist. Auf alle Fälle sollte man therapieren, damit Sie weniger gefährdet sind.

Mit den besten Wünschen, Dr. Frauke Höllering, Fachärztin für Innere- und Allgemeinmedizin

fadeout
... Interessiert Sie diese Frage ebenfalls?
Sie können für nur 7,50 EUR die Antwort vollständig einsehen.

Experte für Innere Medizin

Dr. med. Frauke Gehring

Dr. med. Frauke Gehring

Arnsberg

Staatsexamen 1984 in Kiel, seit 1992 in eigener Praxis niedergelassen. Onlineberatung seit 2001 bei Almeda, Focus (als ärztliche Leiterin), Onmeda, Bild der Frau. Moderatorin, Dozentin für medizinische Themen.

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Gynäkologie
  • Homöopathie / Naturheilverfahren
  • Innere Medizin
  • Neurologie / Nervenheilkunde
  • sonstige Frage an Ärzte
vollständiges Profil