Stärke in Stuhl erhöht
Februar 5, 2016 | 25,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Ralf Berg
Guten Tag,
Ich bin 33 und habe seit mehreren Wochen breiigen und üppigen Stuhlgang sowie starke Blähungen.
Ene Darm-amagenspiegelung sowie Sono Abdomen durch Facharzt ohne Befund. Amylase, Lipase sowie AP im Blut im Normbereich. Nun wurde der Stuhl untersucht und ein Stärke Überschuss festgestellt. Bauchspeicheldrüsenenzyme sollen im Normbereich sein. Eine Überweisung für einen Facharzt liegt vor.
Vor 1,5 Jahren wurde meine Gallenblase entfernt aufgrund Koliken inkl. Steine
Was kann die Ursache des Problems sein?
Guten Abend,
Nach den von Ihnen geschilderten Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen, kann man zunächst davon ausgehen, dass schlimmere Ursachen wie Bauchspeicheldrüsenentzündung, Darmtumoren etc nicht die Ursache ihrer Beschwerden sind.
Ich möchte Ihre Frage einmal umformulieren, und das kann durch das Könnte ersetzen, da man von hier aus ja nur über mögliche Ursachen spekulieren kann. Daher ist es natürlich richtig und wichtige, dass Sie in jedem Fall die Überweisung zum FA durchführen.
Mögliche Ursachen
1: Dysenterie = ungünstiger oder teilpathogener Bakterienbesatz im Darm
sozusagen eine Verschiebung der üblichen Darmkeimflora ( dafür sprächen die starken Blähungen) Mögliche Therapheutischen Ansätze 1. Darmreinigung, Einnahme von "guten" Keimen z.b. Saccaromyces Boulardii, gibt es als Medikament.
2. Funktioneller Mangel an Bauchspeicheldrüsenenzymen auch wenn die (in welcher Art?) gemessenen Enzyme im Normbereich sind, kann ein Mangel an Enzynmen dennoch vorliegen. Möglciher Therapieansatz: Einfach für 1-2 Wochen hochdosiert zu jeder Mahlzeit Pankreasenzymzubereitungen mit einnehmen (z.b. Kreon 40.000). Bessert sich Stuhlgang, Blähungen und Befinden ist eine (leichte, funktionelle,) Pankreasinsuffizienz fast sicher.
So etwas kann vorübergehend auf alle möglichen Ursachen (z.n. Infekt, vermehrter Alkohlkonsum auf einer Feier, etc) auftreten.
3. Ernährungsbedingte Ursachen. Sie könnten eine (latente) Unverträglichkeit auf Nahrungsbestandteile entwickelt haben. Auch da gibbt es furchtbar viele Möglcihkeinten . Von der Glutensensitivität bis zum Laktosemangel. Möglciher THerapieversuch eine Art "Trennkost" = Nahrungsbeschränkung auf einzelne Basismittel, führen diese zur Besserung schrittweiser Aufbau von zusatzkost.. Da bei Ihnen Stärke im Überschuss gestellt wurde, sollte man da nicht wie oft üblich zunächst keienrleit kohlehydrathaltige Nahrungsmittel einsetzen.
Sie merken diese Maßnahmen sind aufwendig und es gibt mehrere mögliche Vorgehensweisen. Daher möchte auch ich Ihnen raten dies mit einem Arzt vor Ort zu besprechen. Ich würde Sie als erstes zu einem schicken,sich mit Ernärhungsberatung/umstelleung, als Schwerpunkt befaßt.
Fazit: Ich vermute das Problem am ehesten in einem Mißmatch von Bakterien, Verdauungsenymen et. getriggert von Nahrungsmitteln die momentan von Ihnen nicht ordnungsgemäß verdaut werden können.
Eine "Darmsanierung" , wäre da eine Option. Dies kann man wie oben ausgeführt aber von ganz unterschiedlichen Richtungen angehen.
Da schwerwiegende organbezogenen Krankheiten ausgeschlossen wurden, glaube ich nciht, dass eine nochmals erweiterete Diagnostik etwas bringen wird.
Wenn hier funktionelle Verdauungsstörungen vorliegen, muss man das Problem von dieser Seite aus angehen.
ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meiner Anwort weiterhelfen.
Mit vielen GrÜßen Dr. R. . Ber g
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