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Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Reflux, Galle-Leberschwaeche

Seit Februar diesen Jahres habe ich Schluckbeschwerden, die teilweise schmerzhaft sind. Die Untersuchung beim HNO-Arzt hat eine leichte Entzuendung der Stimmbaender festgestellt und Reflux diagnostiziert. Die Einnahme von PPI wurde verschrieben. Ich habe wiederholt versucht, die Medikamente zu nehmen (Omeprazole, Pantozol etc., spaeter auch Pepcid) und bekomme nach kurzer Einnahme heftige Magenschmerzen. Im Mai wurde ein Stein im Gallenweg festgestellt (ich habe seit 4 Jahren keine Gallenblase mehr) und zerschmettert. Die Magenspiegelung hat keinen Befund ergeben. Seitdem habe ich weiterhin immer wieder Schluckbeschwerden und versucht mir mit Pepcid zu helfen. Aber auch hier bekomme ich nach kurzer Zeit Magenschmerzen, und die Schluckbeschwerden werden nicht wirklich besser. Ich habe nie geraucht, trinke nicht und ernaehre mich weitgehend gesund. Kann es sein, dass ich nicht genug Galle produziere, um die Speisen zu verdauen? Was wuerden Sie mir raten? Ich bin auch sehr offen fuer alternative Medizin.

Vielen Dank.

Ich lebe in Kanada. Vor knapp 5 Jahren hatte ich Eierstockkrebs und wurde operiert und hatte Chemo. Meine Sorge ist, ob sich noch etwas anderes dahinter verbergen koennte.

Dr. med. Kathrin Hamann

Einen schönen Guten Morgen und Guten Abend nach Canada.

Es ist gut möglich, dass sie für die Verdauung zu wenig Gallensäfte haben, da das Reservoir (die Gallenblase) fehlt. Aber das erklärt nicht den Reflux und auch nicht, warumsie auf die Protonenpumpenhemmer (Omeprazol, Pantoprazol) mit Magenschmerzen regaieren.
Aus meiner Sicht fehlen mir hier noch ein paar Untersuchungen:
-liegt eine Helicobacter pylori Infektion vor?
-wurde eine Schleimhautprobe entnommen und auf Gastritis Typ A untersucht (Autoimmun) - dann wären Protonenpumpenhemmer eher weniger geeignet und Anatzida wie Maaloxan oder Ranitidin besser geeignet, Ihre Beschwerden zu lindern.
-konnte denn durch die Magenspiegelung ein Reflux bestätigt werden, oder ist die Reizung des Kehlkopfes und der Stimmbänder Ausdruck einer anderen Erkrankung (Lunge oder Virusinfekt).

Aus meiner Sicht sind weitere Untersuchungen (auch Lungenspiegelung) ratsam, denn erste wenn die richtige Ursache gefunden wurde, können sie gezielt behandelt werden.

Haben Sie dazu Fragen? Gern helfe ich Ihnen weiter.

Alles Gute und rasche Besserung!

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. K. Hamann

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Experte für Innere Medizin

Dr. med. Kathrin Hamann

Dr. med. Kathrin Hamann

München

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