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Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Probleme seit Infekt jetzt Thorax rötgenbild

Ich hatte/habe vor ca. 2 Wochen (seit dem 20.09) eine aktue Bronchitis mit leichtem fieber 38.5 bis 39. Diese wurde mit Antibiotika behandelt. Der Auswurf ist wieder weiß und war allerdings in den letzten 5 Tagen immer mal wieder mit beimischungen von blut im schleim. (Deshalb wurde das Thorax Rötgenbild gemacht).

 ich habe folgenden befund erhalten (Thorax Rötgen) und dazu ein Paar fragen.
 Der Befund: Regelrechte Inspirationstiefe mit symmetrischen orthopen und glatt begrenzen Zwerchfellkuppeln. Die Lungen sind regelrecht entfaltet und transparent. Übertonung der bronchovaskulären STurktureninsbesondere hiliusnahe und in den UNterfeldern sowie deutlich prominente Lungenhili. Die orthograd getroffenen Bronchien sind leicht wandverdickt, keine eindeutigen Kalibgerschwankungen. Keine Trübung des peribronchialen Lungengewebe, keine alveolären oder interstitiellen Verschatunngen. Burteilung: Hochgradiger v.a. exazerbierte chronische Bronchitis mit peribronchitischen Indurationen ohne Hinweis auf entzündliche Lungeninflirate oder fokale Lungenbelüftungsstörung. Meine Fragen dazu: - Was bedeutet Übertonung der bronchovaskuälren Stukturen? - Sind Wandverdickungen der Bronchien wieder heilbar? Was bedeutet \\\\\\\"keine eindeutigen Kalbigerschwankungen? - Was genau bedeutet \\\\\\\"chronische bronchitig mit peribronchitischen Indurationen\\\\\\\". Was ist mit peribronchitischen Indurationen gemeint ? Das wäre doch eine Lungen entzündung oder eine vernarbung?
Liegt hier eine COPD vor ?
kann die v.a chron. Bronchitis noch ausheilen?

Vielen Dank für ihre antwort

Dr. med. Christoph Schmülling

Sehr geehrter Fragesteller,

Sie schreiben, dass Sie eine akute Bronchitis hinter sich haben bzw. dieselbe noch im Stadium der Ausheilung begriffen ist. Insofern sind alle radiologisch erhobenen Befunde als wahrscheinlich damit zusammenhängend zu werten. Auch die Röntgenaufnahme der Lunge ist die Momentaufnahme eines Zustandes. Sie muss immer im Rahmen einer Gesamtbeurteilung unter Kenntnis der Anamnese und des Erkrankungsverlaufes des Patienten erfolgen. Beispiel: \"die orthograd getroffenen (also im Querschnitt möglichst unverfälscht dargestellten) Bronchien sind leicht wandverdickt\" ist ein Befund, der sowieso sehr \"weich\" ist und durchaus in das Bild einer akuten Bronchitis passt, allerdings auch in das Bild einer beginnenden chronischen Bronchitis. Sind Sie Raucher, dann macht es die beginnende chronische Bronchitis wahrscheinlicher und ein Stopp des Rauchens wäre (auch aus anderen Gründen) dringend anzuraten. Sind Sie Nichtraucher, so ist als Grund die akute Bronchitis viel wahrscheinlicher und die Veränderungen werden sich vollständig zurückbilden.
Kaliberschwankungen an den Bronchien liegen bei Ihnen nicht vor (sie könnten Hinweise vor allem auf chronische Erkrankungen der Bronchien geben) und Hinweise auf eine Lungenentzündung ergeben sich bei Ihnen nicht (keine Infiltrate).
Zusammenfassend:
- Ein Röntgenbild ist immer (!) nur ein Hilfsmittel, welches individuell vor dem Hintergrund der Kenntnis der Anamnese und des Zustandes des Patienten interpretiert werden muss.
- Es spricht bei Ihrem Befund nichts dagegen, dass das Bild komplett durch den Zustand der akuten Bronchitis erklärt wird
- Ihr behandelnder Arzt wird gemeinsam mit Ihnen, wiederum abhängig von Ihrer persönlichen Anamnese und dem Verlauf entscheiden, ob man beispielsweise in 4-6 Wochen eine Röntgen-Verlaufskontrolle durchführen sollte. Bei einem bisher völlig gesunden jungen Patienten ohne Lungenvorerkrankung und unauffälligem weiteren Verlauf wird die Entscheidung anders ausfallen als bei einem 60-jährigen Raucher.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage zufriedenstellend beantworten und wünsche Ihnen gute Besserung und einen schönen Sonntag

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Christoph Schmülling
FA für Innere Medizin

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