Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

nach der Thrombose III - Mikrozirkulation

Mai 8, 2016 | 20,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Ive Dr. Schaaf

Liebe Frau Dr. Schaaf,

ich habe nun eine paar Fragen zum Verständnis der angesprochenen Mikrozirkulationsstörung. Dies schrieb ich Ihnen in "nach der Thrombose" und "nach der Thrombose II".

Können Sie mir bitte erklären, was diese Mikrozirkulationstörung bei mir ist, damit ich es nachvollziehen kann? Wenn ich versuche etwas darüber zu erfahren, lese ich immer diese üblen Sachen. Wodurch wird das verursacht und um was handelt es sich bei mir?

Mich verwirrt das alles bisschen. Ich lese immer davon im Zusammenhang mit dem PTS, welches ich nicht habe. Aber mein Bein / Fuß wird auch rot (Fuß) / rotblau (Bein bis Knie). Sie erklärten mir aber, dass es in meinem Fall harmlos ist und sich gibt. Es gibt sich auch, wenn ich mich bewege, aber im Stehen kommt es stärker durch. Nun war ich gestern ohne Stumpf bei sonnigem Wetter draußen. Was mir die Freude vergellt hat, mein Fuß ( nur der linke Fuß) ist knallrot, so richtig heftig rot geworden, und hat eine Weile gebraucht bist das wieder weg war. Ich bin allerdings die ganze Zeit gelaufen.
Weiterhin wird der auch richtig rot, wenn ich morgens aufstehe nach längerem Schlaf oder auch wenn ich mal auf dem Sofa eingeschlafen bin und ich nach längerm liegen im Schlaf. Wenn ich nur liege und ohne zu schlafen wieder aufstehen, ist das nicht so heftig.

Meine behandelne Gefäßchirurgie sagte auch, dass es eine Weile braucht bis sich das bein an die neue Situation gewöhnt hat. Was muss sich denn da gewöhnen und wie geht das vonstatten?

Ich brauche einfach eine Erklärung für dieses Phänomen, damit ich besser verstehe, damit umgehen kann und keine Angst habe.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Viele Grüße

Dr. med. Ive Dr. Schaaf

Guten Morgen,

tut mir leid, aber so richtig erklären kann das niemand.

Es geht um die kleinen Gefäße und Mini-Regulationsmechanismen, die man weder untersuchen noch berechnen noch beeinflussen kann.
Man sieht - so wie Sie - dass die Minigefäß-Endungen noch anders reagieren als früher, aber es gibt keine Erklärung dafür außer, dass man weiß, dass es so ist und dass es sich wieder gibt.
Beispiel: Ich hatte mir das Band am Sprunggelenk gerissen. Es wurde genäht und war nach 6 Wochen wieder stabil.
Die Schwellneigung des Unterschenkels hat mehr als ein halbes Jahr gebraucht, um sich wieder zu normalisieren, obwohl doch an den Gefäßen GAR NICHTS kaputt war. Die haben einfach mitreagiert und brauchten quasi ewig um sich wieder zu "beruhigen". Auch das fällt in die Kategorie Mikrozirkulationsstörungen und auch das kann man weder untersuchen noch sonstwie fassen.
Also im Grunde ist es eine Mitreaktion von Minigefäßen, die gar nicht selber geschädigt sind und längere Zeit brauchen, um sich wieder zu normalisieren.
Diese Art von Mikrozirkulationsstörung ist nirgends beschrieben, dazu können Sie nichts lesen. Alles was Sie finden wird Sie beunruhigen, aber es betrifft sie nicht. Es wäre besser, Sie würden das bleiben lassen.

Ich wünsche Ihnen Geduld und gute Besserung

Dr. Schaaf