Hypermenorrhoe
November 23, 2010 | 25,00 EUR | beantwortet von Juliane Theben
Meine Freundin hat seit Samstag starke Regelblutungen, obwohl sie seit Samstag "damit eigentlich durch wäre".
Am Montag hat ihr Frauenarzt "Hypermenorrhoe" diagnostiziert, und für sie erst am Freitag einen Termin in einer Tagesklinik "organisiert".
Ist eine Hypermenorrhoe so harmlos, dass keine sofortige Überweisung in ein Krankenhaus erforderlich ist?
Ich mache mir Sorgen um die Geundheit meiner Freundin und bitte um schnellstmögliche Antwort.
Ich benötige die Antwort bis 12Uhr am 24.11.10.
Gruß
Sehr geehrter Fragender,
ich kann Ihre Sorge um Ihre Freundin sehr gut verstehen. Viele Patientinnen befürchten im Rahmen einer Hypermenorrhoe (= verstärkte Regelblutung) "zu verbluten", doch dies kommt nur in den aller seltensten Fällen vor !!!! Leider kann ich Ihre Freundin jetzt nicht persönlich beurteilen/untersuchen und ich möchte keine Ferndiagnosen stellen. Aber velleicht hilft Ihnen Folgendes: Solange Ihre Freundin keine Kreislaufprobleme bekommt oder Schwindelattacken auftreten, Sie benommen wird, Ihr Puls sehr schnell wird und der Blutdruck abfällt, besteht kein akutes Geschehen, was umgehend behandelt werden müßte. Der Körper ist zum Glück in der Lage einen relativ hohen Blutverlust gut zu kompensieren. Einige Frauen, die jeden Monat verstärkt und verlängert bluten, merken unter einer Eisentablettentherapie kaum noch Symptome, trotz des "relativ hohen Blutverlustes", weil der Köper "gelernt hat" gegenzusteuern und den Blutverlust zu kompensieren.
In meinen Augen muß das Hauptaugenmerk auf der Klärung der Ursache liegen!!!! In den allermeisten Fällen handelt es sich um eine gutartige Schleimhautverdickung in Form eines Polypen etc. oder Ihre Frau kommt langsam in die Wechseljahre und reagiert aufgrund der Hormonumstellung mit einer Hypermenorrhoe. In ganz seltenen Fällen kann es sich aber auch um eine bösartige Veränderung handeln - deshalb ist es wichtig eine Auschabung vorzunehmen, um die Zellen unter dem Mikroskop von einem Pathologen untersuchen zu lassen !! Ich möchte damit Ihre Ängst nicht noch größer machen, ich möchte Ihnen damit vielmehr sagen, dass, nach Ihrer Beschreibung, Ihr Gynäkologe richtig gehandelt hat und einen ambulanten OP-Termin für eine Ausschabung organisiert hat.
Leider kann ich Ihre Frau jetzt nicht persönlich sehen und beurteilen, wie satrk die Blutung ihren Kreislauf tatsächlich belastet - somit kann ich keine wirkliche Aussage über die Situation treffen . Sollte Ihre Frau nicht die oben genannten Symptome zeigen,denke ich per Internet ohne Ihre Freundin gesehen zu haben, dass ein OP-Termin am Freitag (in 2Tagen) früh genug wäre. Sollte Ihre Frau jedoch die oben genannten Sympome zeigen und kurz vor einem Kreislaufkollaps stehen oder sollten sich die Blutungen noch mehr verstärken, sollten Sie ihre Freundin notfallmäßig in einer gynäkologischen Klinik vorstellen, auch ohne Einweisung. In jeder Klinik mit gynäkologischer Abteilung gibt es eine Notfallambulanz, wo Sie jederzeit auch ohne Einweisung, vorstellig werden können.
Ich hoffe ich konnte Ihnen mit diesen Zeilen helfen und wünsche Ihnen und Ihrer Frau alles Gute,
mit freundlichen Grüßen,
J.Theben
... Interessiert Sie diese Frage ebenfalls?