Frag-Einen

Frag einen Arzt zum Thema Chirurgie

Schmerzen im Oberschenkel nach Unfallverletzung

Hallo Herr Doktor,
am 11.04.2011 hatte ich als Radfahrerin mit einem Auto einen Unfall. Verletzungen: große Risswunde in der linken Leiste, Hämatome in beiden Oberschenkeln. Nach 13 Wochen habe ich immer noch Schmerzen im linken Oberschenkel. Neurologe meint, es seien Nervenschmerzen. Ich denke nicht nur. Durch Blutentnahme ist keine Entzündung da, Gefäße durch Sonografie untersucht, auch in Ordnung. Wunde ist gut verheilt. Unterhalb der Wunde Nerven taub, Verhärtung im Gewebe und brennende tiefbohrende Schmerzen meistens abends, der schmerzende Bereich fühlt sich wie entzündet an. Schmerzen mal in der Leistengegend oder auch im Oberschenkelmuskel, ziehend und spannend im inneren Oberschenkel. Schwellungen sind durch Lymphdrainage zurückgegangen.

Dr. med. Ralf Berg

Liebe Patientin,

was genau ist Ihre Frage? Sie denken, dass es neben den Nerven noch etwas anders sein könnten, was Ihnen die mal
oben mal weiter unten die Schmerzen macht.
1. Entzündung scheidet nach Ihrer SChilderung (negatives Labor, gute Wundheilung, kein Fieber) eigentlich aus.
2. Restödem = Weichteilschwellung , ist nach Lympfdrainage zurück gegangen, Wurde auch ein "weichteil" Ultraschall (benötigt man spezielle Sonde, bei Chirurgen oft vorhanden) gemacht, um vielleicht einen noch nicht ganz abgebautes HÄmatom in der Tiefe auszuschließen?
3. Der Schmerzcharakter (brennen bohren, auftreten vor allem in Ruhe weist eben doch sehr auf Nerven als Verursacher Ihrer Beschwerden hin.

Was tun: ?
Falls Sie das Gefühl haben, das noch verhärtete Gewebe für Ihre Schmerzen mitverantwortlich sein könnte, möchte ich Ihnen empfehlen einen Versuch mit naturheilkundlich/homöpath. Medikamentne zu machen ( z.b. Einsatz von Traumeel) als Salbe und/oder Tabletten oder intravenös.

Die gute Nachricht: Auch hartnäckige SChwellungen werden über die Zeit vom Körper abgebaut, zumindes so weit, dass Sie irgendwann nicht mehr schmerzen.

Mit den Nervenschmerzen (neuropath. Schmerzsyndrom,) wie auch den Narbenschmerzen ist es leider nicht immer so.
Auch diese brauchen sehr viel zeit. wenn es aber nach 3 Monaten immer noch brennt, sollten Sie mit Ihrem Neurologen
besprechen, welchen Therapieversuch man unternehmen sollte.

Ich hoffe ich konnte die Intention ihrer Anfrage erfassen und Ihnen Hinweise geben, die für Sie hilfreich sind.

Mit vielen lieben Grüßen und gute Besserung R. Berg

fadeout
... Interessiert Sie diese Frage ebenfalls?
Sie können für nur 7,50 EUR die Antwort vollständig einsehen.

Experte für Chirurgie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
vollständiges Profil