Bauspiegelung vs. MRT
Oktober 19, 2018 | 25,00 EUR | beantwortet von MD Felix Aaslepp
Eine bekannte hat lt. eigener Aussage eine Bauchspiegelung nur aufgrund eines Verdachts. D.h. der Arzt benötigt anscheinend eine invasive Operation unter Vollnarkose um etwas im Bauchbereich festzustellen.
Gibt es Situationen im Bauchbereich die man nicht auch mit MRT hätte erkennen können?
Warum wird für diagnose-Zwecke eine invasive Operation gewählt während andere nicht-invasive Methoden verfügbar wären?
Beruht dies alleine aufgrund der von den Krankenkassen aufzuwendenden finanziellen Mitteln, die beim MRT üblicherweise deutlich höher ausfallen könnten?
Hallo!
Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass eine diagnostische Bauchspiegelung in Vollnarkose deutlich teurer ist als ein MRT des Bauches. Dies ist also sicherlich nicht der Grund.
Des Weiteren ist der Sinn bzw. Nutzen eines solchen Eingriffs schwierig zu beurteilen, wenn nicht bekannt ist, wie der Verdacht lautet und nach was genau geschaut werden soll.
Generell ist meist zumindest ein CT oder Ultraschall des Bauches gemacht worden. Bei einer solchen Untersuchung gab es zum Beispiel eine Auffälligkeit, welche nun genauer betrachtet werden soll. Des Weiteren hat die diagnostische Bauchspieglung den Vorteil, dass direkt eine Gewebeprobe entnommen werden kann, um diese weiter zu untersuchen. Dies ist zum Beispiel bei einem Tumor oder einer sogenannten Endometriose denkbar.
Eine diagnostische Bauchspiegelung kann also definitiv medizinisch sinnvoll und das Mittel der Wahl sein. Sollte Ihre Bekannte solche bedenken haben, sollte sie dies einfach offen mit dem behandelnden Arzt besprechen.
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