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Frag einen Arzt zum Thema Allgemeinmedizin

Überlebensdauer bei starkem UG

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin 32 Jahre alt, anorektisch und seit einigen Jahren stark untergewichtig (BMI von 12,5-13). Blutwerte etc. waren immer ok., auch ist die hygienische Versorgung in Deutschland gut (also nicht zu vergleichen mit UG-Patienten in Entwicklungländern. Was denken Sie oder gibt es schon Erhebungen, wie lange ein Mensch mit einem solchen UG überleben kann?

Juliane Theben

Liebe Fragende/Lieber Fragender,

mit Sicherheit erwarten Sie jetzt genaue Zahlen auf Ihre gestellte Frage - aber die wird Ihnen kaum jemand nennen können.
Ich denke leider, dass Sie besser eine andere Frage stellen sollten - nämlich:
Wie finde ich professionelle Hilfe, um von diesem gefährlichem Untergweicht auf ein Normalmaß zurückzukommen??

Ich bin mir sicher, dass Sie diese Antwort schon 1000Mal gehört haben, da Sie schreiben, dass Sie seit Jahren unter Anorexie mit sehr starkem UG leiden. Dennoch kann ich Sie nur inständig dazu ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen!!!! Sie befinden sich mit einem BMI von 12,5 in einem schon höchst gefährlichen Bereich von UG, egal wie gut die hygienischen Bedingungen sind!!!!!!Selbst unter den besten hygienischen Bedingungen, die man sich nur vorstellen kann, gibt es schon jetzt eine Reihe von Komplikationen bei einem BMI von 12,5, die in Ihrem Falle eintreten können, die tötlich sein könnten!

Leider kann ich mit Ihnen kein persönliches Gespräch führen und per Internet Lösungsstartegien in Ihrer Situation anzubieten ist schwer. Ich kann Sie nur inständig bitten sich professionelle Hilfe zu suchen, egal wie peinlich oder unangenehm es Ihnen sein mag. Anorexie ist eine anerkannte Krankheit, die nur mit professioneller Hilfe von Therapeuten bahndelt werden kann. Scheuen Sie sich nicht Hilfe zu suchen, es gibt eine Reihe von Menschen, die unter Anorexie leiden, die aber mit therapeutischer Hilfe einen Weg aus der Anorexie hausgefunden haben. Es braucht mit Sicherheit vile Geduld uaf dem langen Weg und viel Einfühlungsvermögen - aber ES GIBT HILFE und ES GIBT EINEN WEG HERAUS AUS DER ANOREXIE.

Deshalb bitte nicht mehr länger warten und auf keine weiteren statistischen Zahlen vertrauen, sondern suchen Sie sich professionelle Hilfe - und zwar HEUTE !!!!

Ich hoffe ich habe Sie nicht verängstigt oder eingeschüchtert, aber ich denke es ist meine Pflicht als Ärztin, Ihnen in Ihrer jetztigen Situation auch den Ernst der Lage vor Augen zu führen. Meine Intention ist es nicht Sie zu verängstigen, sondern Ihnen Mut zu machen sich Hilfe zu suchen!!!!

Mit besten Grüßen

J.Theben

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Experte für Allgemeinmedizin

Juliane Theben

Juliane Theben

Köln

Ich bin im 4.Jahr meiner Assistenzarztausbildung und mache im Mai 2011 meinen Facharzt. Da in meiner Ausbildungsklinik, das St.Elisabeth-KH-Hohenlindt in Köln, das größte Brustzentrum in NRW und auch deutschlandweit integriert ist,habe ich viel Erfahrung rund um Mamma-Erkrankungen (benigne wie maligne):Diagnostik,Therapiemethoden,OP-Methoden/intraoperative Bestrahlung,adjuvante Therapiemethoden:Chemotherapie,Bestrahlung, Antihormonelle Therapie.
Desweiteren habe ich viel Erfahrung im Bereich der gynäkologischen Onkologie:Diagnostik; OP-Techniken, adjuvante Therapieoptionen von gynäkologischen Karzinomen;Natürlich gehören auch benigen gynäkologische Befunde, deren Diagnostik und Therapieoptionen zu meinen Alltagsaufgaben.(Problemstellungen aus dem Praxisbereich: Pilzinfektionen,Pille vergessen-was mache ich jetzt?, Früh-SS und Blutungen, Pille+Komplikationen....)
Desweiteren bin ich in der Geburtshilfe tätig - somit kann ich auch Fragen rund um das Themengebiet Entbindung,Kreissaal,Geburtsplanung,Risiken in der Schwangerschaft....beantworten.

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