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Demenz bei plötzlicher Verwirrung und Exsikkose Infekt Krebs altem Infarkt

Gefragt am 03.08.2015
10:28 Uhr | Einsatz: € 25,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2739

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie haben mir bereits einmal sehr gut weitergeholfen und ich hoffe, dass Sie mir zu meiner folgenden Frage ebenfalls weiterhelfen können. Ich bitte um Unterstützung bei der Einordnung Untersuchungsergebnissen, die zeitlich 11 Monate auseinander liegen, im Rahmen des AKUTEN Auftretens von Verwirrungszuständen bei einer 89jährigen Patientin. Allgemeiner Zustand: Kachektisch nach vor einiger Zeit operiertem Ösophaguskarzinom (ca. 1.55 groß, 39 Kilo), seit langer Zeit Inappetenz, akute Exsikkose, Diagnose einer Depression vor einigen Monaten, reduzierter Allgemeinzustand. Starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit im Bauchraum seit einigen Wochen. Versuch der Eigenbehandlung durch die Patientin mit Schmerzmitteln.

Folgende Untersuchungsergebnisse liegen vor:

Vor 11 Monaten: Neurologe (Untersuchungsgrund Sehstörungen unklarer Ursache) - Angaben im Arztbericht: Aktuelles MRT des Zerebrums unauffällig. Ausschluss von Hirnmetastasen bzw. einem neueren zerebralen Infarktes. Doppler/TCD Unter Berücksichtigung der Haupt- und Zusatzkriterien vereinbar mit Makroangiopathie ohne hämodynamische Relevanz (LE 10 %).

Aktuell, Angaben im Arztbericht (Krankenhausaufenthalt nach plötzlich aufgetretenen Verwirrungszuständen) –
Exsikkose, Zunge trocken. / CT nativ: Kleinklakunärer, mutmasslich postischämischer Defekt in der linken Kleinhirnhemisphäre. Zeichen der ausgeprägten SAE. Keine eindeutig frische Infarktdemarkation. Kein Hinweis auf eine intracerebrale Raumforderung. Globalhirnatrophie, durchaus noch altersentsprechend. / Thorax: Flaue, rundliche Verdichtung im linken paracardialen Mittel-/Unterfeld, z.B. einer Raumforderung entsprechend. / Inappetenz bei Gastritis / Harnwegsinfekt.
Hinsichtlich der Verwirrtheit fand sich neben einer Exsikkose keine metabolische Ursache. Unter Therapie des Infektes und der Exsikkose konnte eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten erreicht werden. Wir bitten, auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten.

**
Aus diesen Ergebnissen folgert der Arzt, dass Infarkte außerhalb des Kleinhirns aufgetreten sind und diagnostiziert daher eine Demenz.

Gibt insbesondere das CT - Ergebnis Anlass dafür, anzunehmen, dass nachweislich und gesichert Infarkte außerhalb des Kleinhirns aufgetreten sind oder scheint dies mehr eine interpretatorische Sichtweise des Arztes? Führt zwingend jeder Infarkt zu einer Demenz? Da die Verwirrungszustände AKUT und PLÖTZLICH aufgetreten sind, bitte ich um die Beantwortung der Frage, ob die akute Verwirrung ohne jeden Zweifel eine Demenzerkrankung zur Ursache haben muss, insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein frischer Infarkt - so, wie ich es verstehe - anscheinend NICHT nachweisbar ist bzw. welche Rolle die Exsikkose, die seit ein paar Monaten bestehende Depression und der körperliche Zustand aufgrund der Krebserkrankung hier spielen können.

Der Arzt geht sehr schnell von einer Demenz aus.Mir geht es insbesondere bitte ich um Beantwortung der Frage, ob die akuten Verwirrungszustände unter Berücksichtigung der vorliegenden Untersuchungsergebnisse ausschließlich die Diagnose einer Demenz zulassen oder ob die akute Verwirrung ihre Ursache auch woanders haben kann, und dieser Ursache weiter nachgegangen werden müsste.

Herzlichen Dank für Ihre Mühe!
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Fragesteller Fragesteller Gefragt am 03.08.2015
10:28 Uhr
Dr. med. Frauke Gehring Dr. med. Frauke Gehring Beantwortet am 03.08.2015
11:42 Uhr

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Beantwortet am 03.08.2015 11:42 Uhr | Einsatz: € 25,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2739

Antwort von Dr. med. Frauke Gehring (Frage zu Neurologie / Nervenheilkunde)

Guten Tag,

Der CT- Befund, der nur einen Kleinhirninfarkt zeigt, führt nicht zwingend zu der Schlussfolgerung, dass das Großhirn so minderversorgt ist, dass eine durchblutungsbedingte Demenz besteht. Gesicherte Infarkte sind sogar auszuschließen, weil sie im Befund nicht beschrieben sind und im Übrigen nicht zu Verwirrung allein, sondern auch zu einer Begleitsymptomatik führen würden ...



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