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Frag einen Arzt zum Thema Urologie

Harnstein vermutet. Weitere Schritte?

Guten Tag, Ich vermute bei mir einen Harnstein, da ich besonders beim Urinieren aber auch bei Anspannung des Unterleibes ein leichtes Ziehen verspüre.

Dieses hat mich zu weiterem Recherchieren verleitet und dabei ist mir aufgefallen, dass meine aktuellen Lebensgewohnheiten die Harnsteinbildung begünstigen.

Zurzeit esse ich quasi jeden Tag 550g Hähnchenfliesch und trinke relativ wenig (ca. 1 liter) entweder Mineralwasser oder Pepsi Light. Zum Frühstück gibt es zwei Scheiben Vollkornbrot. Ansonsten sehr wenig, mal eine kleine Zwischenmahlzeit in Form von Knoppers order Ähnlichem.

Das dient der Gewichtsabnahme von 121,5kg auf anvisierte 85kg, im Moment bei 108,5kg. Mein Alter ist 19 Jahre. Die Umstellung war sehr radikal von Fast Food, viel Brot und Nudeln, viel Apfelschorle oder zuckerhaltigen Softdrinks auf oben genanntes und ist vor ca. 6 Wochen passiert. Zusätzlich gehts für mindestens 60min pro Tag auf den Hometrainer.

Mein Wohlbefinden ist aufgrund dieser Umstellungen sehr gut, bis auf den vermuteten Harnstein.

Nun habe ich hier: http://frag-einen.com/arzt/urologie/nierenstein_und_eiweissreiche_ernaehrung-4271.html von Jemandem gelesen, der in einer sehr ähnlichen Situation ist wie ich und habe deshalb selbst diese Frage eingereicht.

Da war auch, durch die Gewichtsabnahme, von erhöhten Mengen von Oxalat und Urat die Rede, die auch eine Steinbildung begünstigen. Mein Plan wäre jetzt der Folgende: Umstellung der Ernährung auf mehr Vollkornbrot und Salat, ohne Fleisch.

Was würden Sie als Getränk empfehlen? Wasser mit wenig Calcium? Light-Softdrinks? Ich hoffe eine Behandlung wird dann nicht nötig sein.

Was würden Sie noch empfehlen?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Dr. med. Ralf Berg

Guten Abend, oder schon guten Morgen....
Zunächst würde ich empfehlen sich Gewissheit zu verschaffen, ob sie denn tatsächlich einen Harnstein haben. Das leichte Ziehen beim uriniren reicht als Beweis oder Diagnosesicherung nicht aus.
Auch eine Blaseninfektion kann solche Symptome machen.
1. Diese sollte als erstes ausgeschlossen werden. (Untersuchung des orgenurins,möglichst frisch beim Hausarzt). Wenn diese positiv in bezug auf eine Entzündung ausfällt, muss man sich überlegen, ob man mit Antibiotika den Zustand bessern kann.
2. Mit einer Ultraschalluntersuchung bei voller Blase kann man heutzutage schon auch kleine Steine 0,5mm in der Blase nachweisen.
Findet sich da nichts haben Sie keinen Harn/Oxalatstein.

3. Richtig ist, dass beim Abnehmen es zur Oxalatsteinbildung kommen kann.
Vor der Frage was man trinken, soll ist vor allem die Frage wieviel man trinken soll entscheiden. Bei 108kg und 19 Jahren im \"Abnehmmodus\" ist 1-1,5 Liter Frlüssigkeitsaufnahme zu wenig. Streben Sie 2-2,5 Liter an und eine Urinmenge von 1,5 besser 2 Liter pro Tag. Damit können Sie das Oxalat ausschwemmen und die Konzentration von Oxalat in der Blase senken.

4,. Empfehlungen zum Getränk: Am beste 2/3 Wasser oder Tell, 1/3 kann auch ein dünner Schorle mit Säften (apfelsaft) sein. Milch, zukerhalttige Softdrink, Bier und Alkoholika haben einfach zu viel Kalorien, damit wird das weitere Absprecken nicht gelingen.
5. Calcium würde ich nur bei Mangelzuständen (z.b. Wadenkrämpfe) einnehmen.
Da die häufigsten Steine Calzium-Oxalat Steine sind, ist das mit der Ca Brause keine so gute Idee.
Zusammenfassung:
Insgesamt ist ihre Ziel das Gewicht zu senken eine gute Idee und wird Ihnen langfristig guttun. Der Steinbildung kann man durch eine hohe Trinkmenge entgegenwirken. Eine Reduktion von Oxalat und Urat durch eine geringere Aufnahme von Fleisch und Wurst ist ebenfalls eine gute Idee. Vitamine können durch Obst zugeführt werden.
Lasen Sie beim Hausarzt alle 1- 2 Monate auch die Blutwerte kontrollieren.
(Auch die Werte für die Harnsäure konnen bei Faste übermäßig in die Höhe gehen., Über das Gesamteiweiss kann man abschätzen, ob Sie trotz Diät noch Über genügend Eiweiss verfügen etc)
Kann man Ihnen beim Ultraschall ncihts in der Blasen nachweisen, so ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie derzeit einen Blasensteinträger sind.

Ich hoffe die Antwort war hilfreich für Sie mit vielen Grüßen Dr. R. C. Berg
Ich glaube wenn Sie dies jetzt so durchführen, brauchen Sie keine Angst vor Steinbildung zu haben.
Und wie gesagt, ohne Ultraschall kann man nicht sagen, dass

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Experte für Urologie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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