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Frag einen Arzt zum Thema Sportmedizin

Pulsdruck Blutdruckamplitude bei Sportlern

Hallo,
ich bin 24 jahre alt, männlich. Bin 1,79 m groß und wiege 83 kg. Ich trainiere (Muskelaufbau) nach einem 3er Plit, das bedeutet ich trainiere meine komplette Muskulatur an 3 Tagen in der Woche. So habe ich ausreichend Regenerationszeit. Ein 4er Split war mir zu heftig von der Intensität her. Zudem fahre ich 1 - 2 mal in der Woche noch 30 min auf höchster Stufe auf dem Ergometer. Ich möchte meine Ausdauer etwas aufbauen.

Jetzt zu meiner Frage: Ich mache mir etwas Sorgen um meinen Blutdruck, vor allem aber um meinen Pulsdruck (auch Blutdruckamplitude genannt).
Meine Durschnittswerte des Blutdrucks: 123/60 (aus 4 Monaten der Durschnitt!) Puls: 56
Ich denke ich habe einen relativ niedrigen Ruhepuls durch das Ergometertraining bekommen. Man liest im Internet ja relativ viel zum Thema Pulsdruck und Blutdruckamplitude. Ist es normal das ich einen durchschnittlich doch sehr geringen diastolischen Wert habe? Ich wurde bereits durchgecheckt beim Kardiologen. Dieser meinte mein Herz sei in Ordnung, auf die Amplitude wollte bzw. konnte er nicht eingehen. Ich habe abends beim Liegen aber auch oft Werte von 45 mmHG im diastolischen Bereich. Fühle mich damit jedoch nicht schlecht oder so.
Wie wichtig ist denn die Blutdruckamplitude bei so jungen sportlichen Erwachsenen wie mir? Ich lese immer das diese nicht über 50 mmHG sein sollte. Mal liest man das sie erst ab 55 jahren eine Rolle spielt und dann wiederrum in einer Dresdner Studie dass die Amplitude vor allem bei jungen Menschen relevant sei.
Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, keine Medikamenteneinnahme.

Dr. med. Ralf Berg

Sehr geehrter Fragestelle,

gerne gebe ich Ihnen Auskunft, Zunächst möchte ich betonen, dass Sie sich keine Sorgen machen müssen.

Bei Ihrer Trainingsintensität passiert zweierlei. 1. der Ruheplus wird langsamer, und befindet sich am unteren Ende (60) der \"Normalverteilung\" oder sogar erheblich darunter. Wenn dies nicht auf eine Erkankuung, sondern auf ein sportliches Training zurückzuführen ist, braucht diese \"Bradykardie\" genauso wenig eine ärztliche Behandlung wie die sich daraus ergebenden überhohe Blutdruckamplitude.
Wie von Ihnen beobachtet sinkt der diastolische Wert bei trainierten Sportlern.
2. dier diastolische Wert sinkt, da durch das Training, das Schlagvolumen des Herzen s erhöht ist, also muss es weniger schlagen, (niedererPuls) . Die Impulsdruckwelle, die vermutlich \"rexflexiv\" ist , also auch wieder von der Perpherie zurückläuft und den diastolischen Wert erhöht, kommt seltener, so dass sich von der Norm abweichende diastolische Drücke messen lassen. Zwar sinkt auch der Systolische Wert, vor allem 20-40 Minuten nach der Belastung, aber nur um maximal ca 20 %. Dann geht er auf Normalwerte zurück. Der diastolische bleibt unten, also haben sie eine messbare, aber gesundheitlich irrelevante erhöhte Blutdruckamplitude.

Die Blutdruckamplitude taugt zur Vorhersage von Herzkrankheiten bei Ihnen (bzw. Ausdauersportlern) nicht. Wenn Sie das BelastungsEKG mit Bravour gemeistert haben, hat ihr Kardiologe recht, ihr Herz ist trotz erh. Amplitude ok.
Mit vielen Grüßen Dr. R. C. Berg

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Experte für Sportmedizin

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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