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Frag einen Arzt zum Thema sonstige Frage an Ärzte

Sehnen und Muskeln

Ich leide seit zweieinhalb Jahren an Schmerzen in der Lendenwirbelgegend ziehend bis zum Fuß des rechten Beines.
Der Schmerz fühlt sich wie Durchblutungsstörungen oder besser gesagt wie ein reißen an, man kann den Schmerz nicht lokal bestimmen, da er sich im ganzen Bein befindet.
Durchblutungsstörungen, sagt mein Hausarzt wäre es nicht, die Hüfte ist auch i.o. und vom Ischias kämen die Schmerzen auch nicht.
Seit reichlich 4 Monaten konnte ich erst den linken Arm und jetzt auch den rechten Arm nicht mehr richtig hochheben. Ich habe furchtbare Schmerzen in der Muskeln, vor allen beim Anziehen über Kopf oder am Rücken einen Verschluß öffnen oder schließen. Auch einfache Sachen wie eine Flasche aufdrehen oder etwas aus dem Schrank holen bereitet mir furchtbare schmerzen.
Der Scherz konzentriert sich jetz im Oberarm bis zum Ellenbogen. Das Schultergelenk ist o.k.
Des weiteren habe ich Schmerzen in der Halswirbelsäule auch beim Drehen meines Kopfes, das ziehen geht manchmal bis zum Ansatz des Kopfes.

Seit 3 Wochen habe ich in der Ferse des linken Beines kein Gefühl mehr. Ich weiß nioht, ob dies ein Zusammenhang zum Arm oder Nackenwirbel gibt. Ich war jetzt schon das 8. Mal bei einer Stoßwellen und Punkttherapie, doch der ersehnte schmerzfreie Wunsch ist noch nicht eingetreten. Vorher war ich auch schon 12 Mal bei einer Osteopatiebehandlung, alles ohne Erfolg.

Was könnten die Schmerzen bedeuten, mein Hausarzt meint bei jedem Besuch, das käme vom Stress und zu geringer Bewegung.

Dr. med. Ive Dr. Schaaf

Sie sollten sich von einem Neurologen untersuchen lassen. Schmerzen, die an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten, können weder von einem Gelenk noch von der Wirbelsäule ausgehen. Auch die wechselnden Schmerzintensitäten sprechen für ein "neurologisches Problem".
Eine der häufigsten Ursachen ist die Borreliose (Spätschaden nach Zeckenbiss), daneben gibt es weitere schleichende Infektionen, die solche Beschwerden machen können. Der Hausarzt kann Blutuntersuchungen in dieser Richtung veranlassen, allerdings reicht das unter Umständen nicht aus. Dann muss eine Liquordiagnostik folgen.
Angesichts Ihrer ausgeprägten und rasch fortschreitenden Symptomatik würde ich Ihnen eine umgehende Abklärung in einer großen Klinik (durchaus ambulant) empfehlen. Ihr Hausarzt sollte das veranlassen und ggf beschleunigen.
Stress als "Diagnose" passt aus der Ferne betrachtet nicht zu Ihrer Schilderung.

Falls Sie weitere Angaben machen möchten oder eine Anschlussfrage haben, stellen Sie sie bitte.

Mit freundlichen Grüßen - Dr. Schaaf

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Experte für sonstige Frage an Ärzte

Dr. med. Ive Dr. Schaaf