Frag einen Arzt zum Thema Neurologie / Nervenheilkunde

Hypoxischer Gehirnschaden - Warum Verschlechterung der Syptome nach gutem Verlauf?

Juli 24, 2022 | 50,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Frauke Gehring

Mein Mann hatte vor einen Jahr einen Herzstillstand. Ich habe 13 Minuten reanimiert, bevor der Notarzt übernahm. Er lag 14 Tage im Komaund hat einen "leichten" hypoxischen Gehirnschaden erlitten. Er kann alles selbständig, Konzentration und Aufmerksamkeit auch Merkfähigkeit eingeschränkt. Schwindelgefühl im Kopf - wie als ob er 4 Bier getrunken hat. Im Koma hatte er einen großen epileptischen Anfall.
Er wurde mit 2x 1000 mg Levitirazepam entlassen und hat einen Defi.
Wir haben mit dem Neurologen auf 2x 500 mg in kleinen Schritten
reduziert. Leider hat er eine Bradykardie, Herzschlag in der Regel bei 48/55. Blutdruck normal.
Jetzt meine Frage: Seit ca. 4 Wochen geht es ihm schlechter. Er sagt, dass seine Baustellen größer geworden sind.... Erschöpfungszustand und alle oben genannten Einschränkungen. Woran kann das liegen? An der Bradykardie, Medikament? Einen epileptischen Anfall hatte er nicht mehr.

Dr. med. Frauke Gehring

Guten Tag,

Die Bradykardie ist noch im Rahmen und sicher nicht ursächlich für die Beschwerden. Auch ist es eher unwahrscheinlich, dass das Medikament, das er schon so lange kriegt, ihm jetzt das Allgemeinbefinden verschlechtert.

Ich würde mal das Blut auf Schilddrüsenunterfunktion, Anämie und Entzündungen untersuchen und ein24 Stundenmessung von EKG und Blutdruck machen


Weiterhin kann es sein, dass er sich in diesem großen Kampf einfach erschöpft hat, weil er für alles mehr Kraft braucht, das aber nicht realisiert, weil er viel alleine schaffen und verbessern will.

Hier wäre eine Auszeit oder ein Kuraufenthalt zu überlegen, wenn man keine klare körperliche Ursache findet.

Ich wünsche ihm das Allerbeste!

Herzlichst, Dr.Gehring