Therapie und Medizin im Einklang?
August 28, 2018 | 50,00 EUR | beantwortet von MD Felix Aaslepp
Habe eine Frage zu Medikamenten,
ich glaube die Summe der Tabletten und deren gegenseitigen Wirkung kann nicht gut sein.
Mein Vater leidet an mehreren Krankheiten / Depression / Diabetes / Lunge (COPED) / Gicht und Wasserablagerung usw.. zzgl.. Schmerztherapie
Therapie:
Wasserablagerung --- TORASEMID
Gicht --- ALLOPURINOL + LEVADOPA (RESLES - Syndrom)
Diabetes --- INSULIN (Apidra & Lantus) + JANOVIA & METOFORMIN
Blutdruck --- LASORTAN + SPIRINOLATON + BISOPROLON
Lunge --- Inhalation (Incruse & Foster)
Schmerzen --- NOVAMINSULFAT + TILIDIN
Depressionen --- PAROXITIN + OLANZAPIN + LYRICA (PREGABOLIN) sowie TRAVOR + PIGAMPERON
die LAVADOPA auch noch NERVLICHE Wirkung.
Bitte um Ihre Einschätzung - welche Medizin hier speziell die Neurologischen nicht in Wechselwirkung stehen dürfen.
Wir haben den Eindruck das (geschweige zuviel) hier die Tabletten eine starke Nebenwirkung haben. zzgl. Information mein Vater ist 82 Jahre alt)
Ist manchmal nicht ansprechbar. - wir haben auch den Eindruck das die Einnahmen nicht regelmäßig sind.
ja nach BEDARF / Nervlichen zusammenbruch wird situativ alles genommen.
Ansonsten ist er Klar und kennt seine Medizin sehr genau.
Hallo!
Vielen Dank für ihre Frage.
Ihr Vater scheint viele, recht stark ausgeprägte bzw. recht weit fortgeschrittene Erkrankungen zu haben, Daher ergibt sich manchmal leider eine große Zahl an Medikamenten und kann durchaus sinnvoll sein.
Zu Ihrer eigentlichen Frage: Ich sehe hier keine eindeutige Kontraindikation, die Medikamente so in der Kombination einzunehmen. Lediglich die Einnahme von Levodopa und Pipamperon erscheint mir nicht sinnvoll, da sich die Wirkungen gegenseitig abschwächen bzw. aufheben können.
Grundsätzlich muss man sich natürlich fragen, ob manchmal weniger mehr ist, denn Medikamente können Nebenwirkungen haben, auch wenn sie korrekt eingenommen und richtig kombiniert werden. Allerdings kann ich hierzu keine Aussage treffen, da ich die genaue Krankengeschichte Ihres Vaters nicht kenne, und möchte mich daher auf die Einschätzung meiner Kollegen verlassen, die Ihren Vater behandeln.
Zum Thema Müdigkeit bzw. Schläfrigkeit und geringer Ansprechbarkeit: Tavor und Pipamperon sind Medikamente, die zur Beruhigung bzw. bei Schlafstörungen eingesetzt werden. Die beschriebenen Symptome können also gut von diesen beiden Medikamenten kommen. Sprechen Sie das Thema mal bei Ihrem Hausarzt an. Vielleicht kann man die Dosis verringern. Ich rate allerdings dringend davon ab, diese Medikamente einfach selbständig abzusetzen. Dies könnte starke Unruhe und Schlafstörungen auslösen, wenn sich Ihr Vater bereits daran gewöhnt hat.
Versuchen Sie, Ihre Sorgen mal mit dem Hausarzt zu besprechen. Vielleicht kann man auch versuchen, die Medikamente insgesamt zu reduzieren.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater alles Gute!
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