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Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Belastung des Herzens durch Opipramol?

Hallo,
ich bin Angstpatientin und habe auch Angst vor Nebenwirkungen von Medikamenten. Nun habe ich letzte Woche Opipramol verschrieben bekommen und folgende Menge eingenommen:
Mittwoch: mittags und abends je 25 mg
Donnerstag: morgens, mittags und abends je 25 mg
Freitag: morgens und mittags je 25 mg
insgesamt also 175 mg. Ich habe dann doch in die Packungsbeilage geschaut und da steht bei den Nebenwirkungen folgendes beim Herz-Kreislauf-System

\"Selten kommt es zu Kollpaszuständen, Erregungsleitungsstörungen des Herzens und Verstärkung einer bestehenden Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz).
Opipramol ist in allen Altersgruppen mit einem Risiko für kardiovaskuläre Nebenwirkungen verbunden. Während der Behandlung mit Opipramol können bestimmte Herzrhytmusstörungen auftreten (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG, unter Umständen auch die lebensbedrohlichen \"Torsade de pointes\".\"

Nachdem ich das gelesen hab habe ich das Medikament sofort abgesetzt, vor allem weil ich eh schon immer Angst hab wegen meinem Herz. Ich war am Montag beim Arzt, da wurde ein EKG und Herzultraschall gemacht. Das war beides ok. Nun ist meine Frage ob diese Nebenwirkungen noch im Nachhinein auftreten können?? Das Medikament hab ich Freitag Mittag das letzte Mal genommen, Montag Mittag war ich beim Arzt, Ich hab trotzdem Angst das diese Sachen noch im Nachgang auftreten können. Habe auch Pieksen in der Herzgegend (aber das habe ich öfter mal, wohl durch Muskelverspannungen laut dem Arzt, aber mein Kopf denkt eben das es noch von dem Medikamt kommt) Von daher möchte ich wirklich gerne wissen ob da jetzt noch diese Nebenwirkungen kommen können. Die Angst macht mich schon wahnsinnig.
Vielen Dank im Voraus!

Dr. med. Ralf Berg

Liebe Patientin ,

sie sollten und können sich entspannen. Da die vonIhnen schon durchgeführten Herzuntersuchungen keine Anzeichen dafür bisher gegeben haben ist nun nach Absetzen dies auch nicht mehr zu erwarten.
Grundsätzlich: 1, Angst ist ein schlechter Ratgeben , Ich denke sie wissen, dass Sie durch die Angst sich viele Auswege und Behandlungswege verbauen, da nicht eine Nebenwirkung sondern nur die Angst davor, dass diese gerade bei Ihnen auftritt iher Möglichkeiten im Leben einschränken.
2. Dass die im Beipackzelle beschriebenen Nebenwirkungen nicht automatisch bei Einnahme auftreten, sondern dass diese bei einingen Patientenn (Die Wahscheinlichkeit ist inzwischen etwas verwertbarer angegeben z.b. 1: 10 000 also häufig das heißt ein Patient von 10.000 Patienten hat diese Nebenwirkung.
3. Opipramol ist ein modernes gut untersuchten Arzeimittel, dass sich positiv auf ihren Gemütszustand auswirken soll. Es gilt als sicher. Es kann Probleme bei Herzen machen, und es kann einen bestehende Herzerkankung in dem beschriebenen Sinne verschlimmern, aber bei einem gesunden Herz ist dies Risiko gering.
Ganz viele ähnliche Medikamente können Herznebenwirkugen haben. Sie müssen eben den Mut und die Motivation aufbringen, dieses erst einmal festzustellen und das Medikament in der verschriebenen Dosis über 8 - 12 wochen einnehmen. Bis dahin kann ihre Angst verschwunden sein.

Ich möchte Ihnen zu \"mehr Mut\" raten.
Es müssen um ihr Leben zu leben ihre Angst überwinden. Opipramol könnte Ihnen dabei helfen, aber die Angst vor der Einnahme müssen Sie zuerst besiegen.

Mit vielen Grüßen Dr. R. Berg .

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Experte für Innere Medizin

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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