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Frag einen Arzt zum Thema Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Schildrüsenwerte

Guten Tag,

Ich habe Fragen zur Schilddrüsenunterfunktion. Ich habe seit ca. 3 Jahren Schluckbeschwerden, die nicht immer auftreten, nur beim Leerschlucken und wenn ich was trinke. Aber nicht immer.

Daraufhin wurde meine Schilddrüse untersucht, alles i.O. Auch keine Knoten. Bei der Blutuntersuchung kam ein Tsh-Wert von 4,1 raus. Mein Hausarzt sagt, dass das noch im Normbereich ist. Wegen der Schluckbeschwerden meinte er, dass es ja eventuell psychisch sein könnte, ansonsten bliebe nur eine Magenspiegelung.

Daher habe ich nichts weiter machen lassen. Habe aber noch immer Schluckbeschwerden. Sonstige typische Symptome wg. Schilddrüsenunterfunktion habe ich nicht. Nur dass es mir sehr sehr schwer fällt abzunehmen, egal wieviel Sport ich mache und was ich esse.

Ist ein Tsh-Wert von 4,1 noch normal? Oder sollte ich mal einen anderen Arzt aufsuchen? Einen Allgemeinmediziner oder einen Anderen?

Was soll ich wg. der Schluckbeschwerden unternehmen?

Dr. med. Frauke Gehring

Guten Abend,

Ein TSH- Wert von 4, ist grenzwertig hoch und spricht für eine leichte Schilddrüsen- Unterfunktion. Hier sollten die genaueren Hormonwerte fT3 und fT4 untersucht werden. Sind sie etwas niedrig, kann man evtl. zunächst durch Gabe von Jodtabletten (wie Jodid 200) eine Normalisierung erreichen. Dazu würde ich dann raten. Ein Allgemeinmediziner müsste das betreuen können, der Spezialist für die Schilddrüse ist der Endokrinologe (falls es schwierig würde, was ich nicht vermute).

Dennoch wird bei normaler Schilddrüsengröße (ich gehe davon aus, dass man die per Ultraschall untersucht hat) die Schluckstörung wahrscheinlich nicht vorn der Schilddrüse kommen. Oft ist es in die Speiseröhre zurücklaufende Magensäure, die dort für eine Reizung der Schleimhaut und Schluckschwierigkeiten sorgt. Eine Magenspiegelung halte ich deswegen für wichtig! Sie ist nicht schlimm, da man dabei im Dämmerschlaf ist und nichts davon mitbekommt.

Eine psychisch bedingte Schluckstörung kann man erst dann diagnostizieren, wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen wurden Auch gehört dazu eine belastende Lebenssituation (Stress, Kummer), die einem im wahrsten Sinne des Wortes \"den Hals zuschnürt\". Ich hoffe, das ist bei Ihnen nicht so!

Mit den besten Wünschen, Dr. F. Höllering, Fachärztin für Innere- und Allgemeinmedizin

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Experte für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Dr. med. Frauke Gehring

Dr. med. Frauke Gehring

Arnsberg

Staatsexamen 1984 in Kiel, seit 1992 in eigener Praxis niedergelassen. Onlineberatung seit 2001 bei Almeda, Focus (als ärztliche Leiterin), Onmeda, Bild der Frau. Moderatorin, Dozentin für medizinische Themen.

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Gynäkologie
  • Homöopathie / Naturheilverfahren
  • Innere Medizin
  • Neurologie / Nervenheilkunde
  • sonstige Frage an Ärzte
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