Scheidenflora: Wie kann ich meine Scheidenflora unterstützen?
Juni 19, 2023 | 30,00 EUR | beantwortet von Christine Widmann
Sehr geehrter Arzt,
mein Name ist Claudia Peters und ich wende mich an Sie mit einer Frage zur Scheidenflora. In letzter Zeit habe ich vermehrt mit Beschwerden im Intimbereich zu kämpfen, wie Juckreiz, Brennen und unangenehmem Geruch. Ich vermute, dass meine Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist und möchte wissen, wie ich diese unterstützen kann.
Ich habe in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit Pilzinfektionen gemacht und möchte gerne vorbeugend aktiv werden, um solche Beschwerden in Zukunft zu vermeiden. Mir ist bewusst, dass die Scheidenflora aus einem sensiblen Gleichgewicht von guten und schlechten Bakterien besteht und dieses durch verschiedene Faktoren gestört werden kann, wie z.B. Antibiotika, hormonelle Veränderungen oder falsche Intimpflege.
Ich habe gelesen, dass probiotische Präparate oder spezielle Lactobacillus-Kulturen helfen können, die Scheidenflora zu unterstützen. Gibt es bestimmte Produkte, die Sie empfehlen können? Sollte ich auch meine Ernährung umstellen, um meine Scheidenflora zu stärken? Gibt es spezielle Hygienetipps, die ich beachten sollte?
Ich würde gerne mehr darüber erfahren, wie ich meine Scheidenflora gezielt unterstützen kann, um Beschwerden zu lindern und vorzubeugen. Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und Ratschläge.
Mit freundlichen Grüßen,
Claudia Peters
Liebe Frau Peters,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Vertrauen in meine Expertise. Es tut mir leid zu hören, dass Sie in letzter Zeit mit Beschwerden im Intimbereich zu kämpfen haben. Es ist wichtig, dass Sie sich um Ihre Scheidenflora kümmern, um weiteren Beschwerden vorzubeugen und Ihr Wohlbefinden zu verbessern.
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass die Scheidenflora tatsächlich aus einem sensiblen Gleichgewicht von guten und schlechten Bakterien besteht. Wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, können Beschwerden wie Juckreiz, Brennen und unangenehmer Geruch auftreten. Pilzinfektionen sind ebenfalls häufige Folgen einer gestörten Scheidenflora.
Um Ihre Scheidenflora zu unterstützen, sind probiotische Präparate tatsächlich eine gute Option. Diese enthalten gute Bakterien, wie z.B. Lactobacillus, die helfen können, das Gleichgewicht in der Vagina wiederherzustellen. Sie können diese Präparate in Form von Kapseln, Tabletten oder auch als Joghurt oder Kefir konsumieren. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Produkte eine ausreichende Menge an probiotischen Bakterien enthalten und von hoher Qualität sind.
Es gibt auch spezielle Produkte, die zur Unterstützung der Scheidenflora entwickelt wurden, wie z.B. spezielle Vaginalzäpfchen oder -cremes. Diese enthalten oft probiotische Bakterien oder andere Wirkstoffe, die das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmen können. Es kann hilfreich sein, mit Ihrem Gynäkologen über die besten Optionen für Ihre individuelle Situation zu sprechen.
Was die Ernährung betrifft, kann eine ausgewogene und gesunde Ernährung dazu beitragen, Ihre Scheidenflora zu stärken. Essen Sie viel frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fermentierte Lebensmittel, um die gute Bakterienflora in Ihrem Körper zu unterstützen. Vermeiden Sie zuckerhaltige und stark verarbeitete Lebensmittel, da diese das Wachstum von schädlichen Bakterien begünstigen können.
In Bezug auf die Intimpflege ist es wichtig, dass Sie milde, pH-neutrale Produkte verwenden und auf aggressive Reinigungsmittel oder parfümierte Produkte verzichten. Waschen Sie den Intimbereich nur mit Wasser oder einem speziellen Intimwaschgel und vermeiden Sie übermäßiges Waschen, da dies die natürlichen Schutzmechanismen der Vagina beeinträchtigen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine gesunde Lebensweise, probiotische Präparate, spezielle Produkte zur Unterstützung der Scheidenflora und eine sanfte Intimpflege dazu beitragen können, Ihre Scheidenflora zu stärken und Beschwerden vorzubeugen. Wenn Sie weitere Fragen haben oder weitere Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Alles Gute und bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen,
Christine Widmann
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