Frag-Einen

Frag einen Arzt zum Thema Gynäkologie

Beschwerden im Unterleib und Vaginalbereich

Guten Abend,

ich bitte darum, dass meine Frage ausschließlich von einem
Facharzt für Gynäkologie beantwortet wird.

Ich wende mich mit meinem Anliegen an Sie, weil meine Frauenärztin bereits im Wochenende ist und mir sonst nur der Gang in die Notfallpraxis der Uniklinik bliebe, die ich wirklich nur im Notfall aufsuchen möchte.

Wie oben geschrieben geht es um Beschwerden im Unterleib / Vaginalbereich. Heute Nacht habe ich mich auf den Bauch gedreht und dabei ein leichtes Drücken oder Ziehen im Unterleib gespürt, bin aber in verändertert Liegeposition direkt wieder eingeschlafen.
Heute morgen hatte ich dann leichtes Ziehen im Unterleib - im Prinzip so wie leichte Regelbeschwerden - außerdem ein recht stark brennendes Gefühl in der Scheide. Da ich hin und wieder eine Pilzinfektion habe, hatte ich die Vermutung, dass es sich um eine solche handeln würde. Ich habe zu Canesten Once gegriffen.
Das Brennen ist inzwischen auch deutlich abgeklungen, ist nur noch sehr schwach ausgeprägt. Das Ziehen im Unterleib, eher auf der linken Seite (Blinddarm ist raus), ist allerdings nach wie vor spürbar, nicht den ganzen Tag über, sondern immer mal wieder, seit 2-3 Stunden dauerhaft, dazu ein leicht aufgeblähtes Gefühl.

Derartige Probleme hatte ich bei einer Pilzinfektion noch nie. Schmerzen beim Wasserlassen habe ich nicht, auch Ausfluss konnte ich vor dem Einsatz von Canesten nicht bemerken.

Dienstag Abend hatte ich nach dem Geschlechtsverkehr leicht blutigen Ausfluss, allerdings nur sehr wenig und nicht länger anhaltend.

Außerdem hatte ich vor 3 Wochen eine Darminfektion mit blutigem Durchfall, die aber inzwischen seit gut 2 Wochen komplett abgeklungen ist. Was könnte das sein und vor allem, was kann ich tun?

Vielen Dank!

Dr. med. Ralf Berg

\'Guten Abend,
nach ihrer SChilderung handelt es sich um krampfartige ziehende Schmerzen.
Diese können, gerade bei der Vorgeschichte(Darminfektion) und der Lokalisation (linker Unterbauch) statt von der Gebärmutter auch vom Darm kommen. Im Krummdarm (med. Sigma) können sich im Lauf des Lebens kleine Ausbuchtungen (Divertikel) bilden, die auch nach einer Darminfektion nochmals eine Entzündungsschub haben. Gerade bei Darmkrämpfen kann man durch eine Lageveränderung auch oft eine momentane Besserung der SChmerzen erzielen, wie sie es für gestern beschreiben haben.
Natürlich kann man ohne Gynäkologische Untersuchung nicht mit Sicherheit ausschließen, dass auch der Uterus einen erhöhten Muskeltonus hat, und dadurch das Ziehen hervorruft.

Was können Sie heute noch tun?
In beiden Fällen kann Wärme (Wärmflasche) und krampflösende Medikation
(z.b. Buscopan Dragese) das Ziehen lindern. Buscopan kann man rezeptrei in der Notdienstapotheke holen.

Zum SChluss noch eine Frage: Wurde die Ursache der Darminfektion abgeklärt? Blutiger Durchfall gehört in der Regel nicht zu einer harmlosen Darmgrippe (Außer diese verläuft über Wochen). Gab es Auslandsaufenthalte? Ist einmal eine Darmspiegelung gemacht worden?
Sind genetisch basierte entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulc. ) ausgeschlossen worden?

Gute Besserung wünscht R C. Berg.

Mit freundlchen Grüße und

fadeout
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Experte für Gynäkologie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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