Atembeschwerden in der Nacht - Schwangerschaft
März 18, 2011 | 10,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Ralf Berg
Guten Tag,
ich bin jetzt in der 28+1 SSW. Ich habe nur wenn ich mich hinlege starke Atembeschwerden, die sich bessern sobald ich mich aufsetze. Es spielt dabei keine Rolle, ob ich auf der rechten oder linken Seite liege. Auf dem Rücken liege ich schon seit zwei Monaten nicht mehr. An Schlaf ist somit kaum noch zu denken. Und wenn ich doch einmal Glück habe und einschlafe, wache ich meistens von einem meiner Atemzüge auf. Ich schnappe dann regelrecht nach Luft. Was kann die Ursache sein? Habe es schon mit hochlagern und Kissen wegräumen probiert. Ich habe große Angst, dass dem Baby etwas passiert.
Für eine rasche Antwort wäre ich sehr dankbar.
liebe Patientin,
die häufigste Ursache für die von Ihnen angesprochenen Beschwerden, ist eine Verdrängung der anderen Bauchorgane nach oben Richtung Lunge durch die sich ausgehnende Gebärmutter. Dabei kommt es zum Zwerchfellhochstand, der besonders im Liegen sehr ausgeprägt sein kann und dadurch die Lunge komprimiert, weshalb sie im Liegen so nach Luft schnappen.
Im Sitzen und Stehen geht der Druck der Gebärmutter gemäß der SChwerkraft nach untern ins Becken und die Lunge kann wieder frei durchatmen.
Dies ist bei jeder Schwangerschaft so und also normal, besonders in der Spätschwangerschaft.
Bei Ihnen schein dies aber schon jetzt sehr beeinträchtigend.
Leider weiss ich zu wenig über Sie um abschätzen zu können ob dies noch normal oder schon bedenklich ist. (z.b. können bei einer sehr kleinen Mutter,z.b. 155cm, die eine sehr große SChwangerschaft austrägt schon früher diese Symptome auftreten.)
Übermäßige Angst müssen sie allerdings nicht haben, da bei Sauerstoffmangel, ihr Körper dafür sorgt, dass Sie aufwachen und im Sitzen wieder einmal richtig durchatmen. Ohne dass zusätzlich eine Wehentätigkeit eingesetzt hat, ist der Embryo gegen Sauerstoffabfall sehr unempfindlich, und toleriert solche Atemeinschränkungen ohne Folgen.
Ich würde Ihnen raten diese Probleme mit Ihrem betreuenden Arzt zu besprechen. Dieser kann die Größe der Fruch oder evt. Probleme am Zwerchfell, (Zwerchfalllücke etc ) bei Ihne erkennen. Mit Vielen Grüßen Dr. r. Berg
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