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Frag einen Arzt zum Thema Urologie

Welche Untersuchungen sind zur Früherkennung von Prostatakrebs sinnvoll?

Sehr geehrter Arzt,

mein Name ist Bernhard Bacigalupo und ich wende mich an Sie, da ich große Sorgen bezüglich meiner Gesundheit habe. In meiner Familie gab es bereits einige Fälle von Prostatakrebs, weshalb ich mich nun frage, welche Untersuchungen zur Früherkennung dieser Krankheit sinnvoll sind.

Ich bin 55 Jahre alt und habe bisher keine Beschwerden im Bereich der Prostata bemerkt. Dennoch möchte ich sicherstellen, dass mein Risiko für Prostatakrebs frühzeitig erkannt wird, um gegebenenfalls rechtzeitig mit einer Behandlung beginnen zu können. Meine Sorgen sind vor allem darauf zurückzuführen, dass Prostatakrebs oft lange Zeit keine Symptome zeigt und erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird.

Daher würde ich gerne wissen, welche Untersuchungen Sie empfehlen, um Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen. Welche Tests oder Screening-Verfahren sind besonders zuverlässig und aussagekräftig? Gibt es spezielle Risikofaktoren, die ich beachten sollte? Und welche Maßnahmen kann ich selbst ergreifen, um mein Risiko für Prostatakrebs zu verringern?

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir konkrete Informationen und Empfehlungen zur Früherkennung von Prostatakrebs geben könnten, damit ich beruhigter in die Zukunft blicken kann.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen,
Bernhard Bacigalupo

Otto Wolf

Sehr geehrter Herr Bacigalupo,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Vertrauen. Es ist verständlich, dass Sie sich Sorgen machen, insbesondere aufgrund der familiären Vorgeschichte von Prostatakrebs. Eine Früherkennung von Prostatakrebs ist tatsächlich sehr wichtig, da die Krankheit oft lange Zeit asymptomatisch verläuft und erst in einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden verursacht.

Für Männer ab 50 Jahren wird empfohlen, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Bei Männern mit einem erhöhten Risiko, wie in Ihrem Fall aufgrund familiärer Vorbelastung, sollte die Vorsorge bereits ab dem 45. Lebensjahr beginnen. Zu den empfohlenen Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs gehören in erster Linie der PSA-Test und die rektale Untersuchung (digitale rektale Untersuchung).

Der PSA-Test misst den sogenannten prostataspezifischen Antigen-Wert im Blut. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Veränderungen in der Prostata hinweisen, die krebsartig sein könnten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein erhöhter PSA-Wert nicht zwangsläufig auf Prostatakrebs hindeutet, sondern auch andere Ursachen haben kann. Daher sollte der PSA-Test immer im Zusammenhang mit anderen Untersuchungen betrachtet werden.

Die rektale Untersuchung ermöglicht es dem Arzt, die Größe, Form und Konsistenz der Prostata zu beurteilen. Dabei wird der Arzt mit einem Finger vorsichtig in den Enddarm einführen, um die Prostata zu fühlen. Diese Untersuchung kann Hinweise auf mögliche Veränderungen in der Prostata geben.

Neben diesen Untersuchungen gibt es auch noch weitere diagnostische Verfahren wie die transrektale Ultraschalluntersuchung oder die Prostatabiopsie, die bei Bedarf durchgeführt werden können. Es ist wichtig, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen und mit Ihrem Urologen über Ihre familiäre Vorgeschichte zu sprechen, um das individuell beste Vorgehen festzulegen.

Um das Risiko für Prostatakrebs zu verringern, können Sie auch selbst einige Maßnahmen ergreifen. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung und der Verzicht auf riskantes Verhalten wie Rauchen können das Risiko für Prostatakrebs senken. Zudem sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und auf Ihr Gewicht sowie Ihren Blutdruck und Blutzuckerspiegel im Auge behalten.

Ich hoffe, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen und Sie beruhigen können. Wenn Sie weitere Fragen haben oder eine ausführlichere Beratung wünschen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Otto Wolf

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