Fruchtbarkeitsuntersuchung
August 21, 2009 | 10,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Susanne Plotz
Lieber Fachmann/frau.
Ich hätte eine etwas skurille Frage, aber sie beschäftigt mich seit längerem.
Ich habe vor mehreren Jahren mein Sperma zwei mal selbst unter dem Mikroskop (Jugendmikroskop 400X-1200X)untersucht. Damals war ich 22 Jahre. Dabei konnte ich nur ein einziges(!) Spermium entdecken. Ich habe zwar die Verflüssigungszeit nicht beachtet und alles gleich auf den Träger gepanscht, mache mir aber nun Sorgen ob ich da nicht trotzdem wesentlich mehr sehen hätte müssen oder ob die Verflüssigungszeit wirklich soviel ausmacht. Wir möchten nun mit der Familienplanung starten u. deshalb brennt mir dies auf der Seele.
Meine Frage lautet nun, ob es wahrscheinlich tatsächlich an der falschen Methode gelegen hat oder dies als ein Hinweis auf Unfruchtbarkeit zu werten ist und ein Spermiogramm zu empfehlen wäre. (Eine Spermie habe ich ja gesehen, deshalb dürfte es nicht am Mikroskop gelegen haben. )
Um eine Antwort wäre ich sehr Dankbar...
Lieber Fragende,
es gibt keine skurilen Fragen, nur komische Antworten:-)
In Ihrem Falle würde ich mir zunächst keine Sorgen machen, sondern erstmal mit der Familienplanung loslegen. Bitte beachten Sie, dass es durchaus ein Jahr oder länger dauern kann, bis eine Schwangerschaft zustande kommt. Sollte es darüber hinaus nicht klappen, dann können Sie immer noch an ein Spermiogramm denken.
Andere Möglichkeit: Sie möchten der Unsicherheit ein für alle Mal den Garaus machen und lassen ein Spermiogramm durchführen. Da es aber zur Zeit keine wirklichen Anhaltspunkte gibt, dass etwas nicht stimmt, müssten Sie die Untersuchung wahrscheinlich selbst bezahlen.
Inwiefern Ihre Eigenuntersuchung mehr Spermien hätte zeigen müssen, lässt sich aus dieser Sicht nur sehr schwer beurteilen. Es ist allerdings sehr unwahrscheinlich, dass sich im Ejakulat tatsächlich nur ein einziges Spermium gezeigt hat.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und wünsche Ihnen Alles Gute.
Herzliche Grüße
Ihre Susanne Plotz
