Welche Risiken birgt eine Langzeit-Einnahme von Schmerzmitteln?
März 7, 2023 | 30,00 EUR | beantwortet von Isabel Schlosser
Sehr geehrter Arzt,
ich heiße Nina Weber und leide seit einiger Zeit unter chronischen Schmerzen, die mich im Alltag stark beeinträchtigen. Auf Anraten meines Hausarztes nehme ich regelmäßig Schmerzmittel ein, um die Beschwerden zu lindern. Allerdings mache ich mir zunehmend Sorgen über die langfristigen Auswirkungen dieser Medikamente auf meinen Körper.
Derzeit nehme ich vor allem Ibuprofen und Paracetamol ein, um die Schmerzen zu kontrollieren. Ich habe gehört, dass eine Langzeit-Einnahme dieser Medikamente mit verschiedenen Risiken verbunden sein kann. Zum Beispiel soll es zu Magen-Darm-Problemen wie Magengeschwüren oder Blutungen kommen können. Auch Leberschäden durch Paracetamol sind mir bekannt.
Ich möchte gerne mehr über die möglichen Risiken einer Langzeit-Einnahme von Schmerzmitteln erfahren, um eine fundierte Entscheidung über meine Behandlung treffen zu können. Gibt es alternative Therapiemöglichkeiten, die weniger Risiken mit sich bringen? Sollte ich meine aktuelle Medikation überdenken und gegebenenfalls umstellen?
Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Hilfe und Unterstützung bei dieser wichtigen Frage.
Mit freundlichen Grüßen,
Nina Weber
Liebe Nina Weber,
vielen Dank für Ihre Frage zur Langzeit-Einnahme von Schmerzmitteln und möglichen Risiken, die damit verbunden sein können. Es ist verständlich, dass Sie sich Sorgen um die Auswirkungen der Medikamente auf Ihren Körper machen und nach alternativen Therapiemöglichkeiten suchen.
Ibuprofen und Paracetamol gehören zu den am häufigsten eingesetzten Schmerzmitteln und können tatsächlich bei langfristiger Einnahme verschiedene Risiken mit sich bringen. Ibuprofen kann beispielsweise Magen-Darm-Probleme wie Magengeschwüre oder Blutungen verursachen, insbesondere bei Patienten, die bereits anfällig für solche Probleme sind. Paracetamol wiederum kann in hohen Dosen Leberschäden verursachen und sollte daher mit Vorsicht eingenommen werden.
Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Bedenken sprechen und gemeinsam eine geeignete Behandlungsstrategie entwickeln. Es gibt verschiedene alternative Therapiemöglichkeiten, die weniger Risiken mit sich bringen können. Dazu gehören zum Beispiel physiotherapeutische Maßnahmen, Akupunktur, Entspannungstechniken, Ernährungsumstellungen, oder auch pflanzliche Präparate wie Teufelskralle oder Weidenrinde.
Es ist auch möglich, dass Ihr Arzt Ihnen andere Schmerzmittel verschreibt, die weniger Nebenwirkungen haben oder besser für die Langzeitbehandlung geeignet sind. Dazu gehören zum Beispiel COX-2-Inhibitoren oder Opioide. Diese Medikamente sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da sie ebenfalls Risiken mit sich bringen können.
Es ist wichtig, dass Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Arzt durchführen lassen, um eventuelle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine regelmäßige Überprüfung der Medikation kann auch dazu beitragen, die Dosierung anzupassen oder die Therapie umzustellen, wenn nötig.
In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie nicht eigenmächtig Ihre Medikation absetzen oder umstellen, sondern dies immer in Absprache mit Ihrem Arzt tun. Nur so kann gewährleistet werden, dass Ihre Schmerzen angemessen behandelt werden und dass mögliche Risiken minimiert werden.
Ich hoffe, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen und wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg zur Schmerzfreiheit.
Mit freundlichen Grüßen,
Isabel Schlosser
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