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Frag einen Arzt zum Thema sonstige Frage an Ärzte

Amitryptilin

Guten Tag ,
Ich 25 Jahre alt , Typ 1 Diabetiker habe zwei Jahre lang 300 mg Amityrptilin eingenommen. Schon nach kurzer Zeit hatte ich keinen Appetit mehr und mir kam es vor als würde mein Körper mehr Wasser ausscheiden als vor der Einnahme ,bzw. speicherte mein Körper weniger Wasser als vorher. Da mich vorallem die Appetitlosigkeit zunehmend belastete habe ich das Medikament abgesetzt, wobei die oben genannten Symptome nach über einem Monat immer noch vorhanden sind .Woran kann das liegen,kann es sein das solche Nebenwirkungen mehr als ein Monat vorhanden bleiben, oder könnte vielleicht eine andere Ursache dahinter stecken???????

Dr. med. Ralf Berg

Guten Abend verehrter Fragesteller.

Zu Ihrer Frage möchte ich wie folgt Stellung nehmen:

1. Inappetenz unter Amitryptilin ist eine häufige Nebenwirkung, die nach Absetzen des Medikamenten aber grundsätzlich reversibel ist.
Sie habe recht, meist (in ca 80 % der Fälle) verschwindet die Inappetenz innerhalb von 4 wochen, vereinzelt kann es auch bis zu 6- 7 Wochen dauern.
Dies kann daran liegen, dass bei manchen Menschen sowohl die Einwaschphase, wie auch die Auswaschphase länger daueren bis sich ein kontanter Wirkspiegel einstellt, oder eben wieder vollständig abbaut. Wir wissen um die Existenz der sog. Blut / Hirnschranke, die verhindert, dass alle im Blut vorhandenen Moleküle ungehindert ins das Gehirn strömen können. Die unterschiedliche Durchlässigkeit der Bluthirnschranke kann die Ursache sein, dass es bei manchen Menschen länger dauert, bis das Amitryptilin wieder ausgewaschen wird.


2. Sollte bei Ihnen nach weiteren 2 Wochen immer noch keine Normalisierung eingetreten sein, sollten sich sich bei Ihrem Hausarzt vorstellen, und nach anderen Ursachen forschen.
Ursachen gibt es sehr viele, und um hier eine Eingrenzung zu machen muss zunächst eine klinische Untersuchung sowie ein Laborscreening durchgeführt werden.

Mit vielen Grüßen Dr. R C Berg

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Experte für sonstige Frage an Ärzte

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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