Agnolyt Madaus
Dezember 4, 2014 | 20,00 EUR | beantwortet von Dr. med Ralf von Seckendorff
Hallo,
ich leide seit längerem an vermehrtem Haarwuchs: Kinn (stark), Oberlippe (stark), und leicht am Bauch und zwischen der Brust. Anosnten bin ich ein eher heller Typ. Angefangen hat das (denke ich) auf Grund einer Esstörung, welche ich aber seit ca. 1,5 jahren ziemlich gut im Griff habe - und da ich wohl die Veranlagung hierzu habe (Mama/ Schwestern kämpfen auch mit bösen Haaren).
Zu mir: 23 Jahre alt, sehr sportlich, Nichtraucher, ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol, keine Softdrinks etc. Also im großen und ganzen lebe ich weitgehend gesund.
Bei der dauerhaften Haarentfernung bin ich bereits. Dennoch würde ich gern die Hauptursache in den Griff bekommen, also die Hormone. Deshalb meine Frage: Auf was muss ich mich einstellen - positiv und negativ - wenn ich zu dem Mittel \\\"Agnolyt madaus\\\" greife? Oder gibt es etwas anderes was ich hier einnehmen kann um die Haare von innen heraus abzutöten???
Vielen Dank!!!
Mit freundlichen Grüßen Annika
Sehr geehrte Fragestellerin, negative Auswirkungen sind durch das Agnolyt normalerweise nicht zu befürchten. Ich würde Ihnen raten, das Mittel ruhig zu probieren, denn es hat sich aus naturheilkundlicher Sicht bei hormonellen Regulationsstörungen durchaus bewährt. Und wenn es gelingt, Ihre Hormone in bessere Balance zu bringen, kann sich das natürlich auf den unerwünschten Haarwuchs positiv auswirken. Worauf Sie sich einstellen müssen ist, dass Sie das Mittel mehrere Monate einnehmen müssen, da die Wirkung eine Weile braucht. Leider gibt es weder naturheilkundlich noch schulmedizinisch Mittel, die nur bestimmte Haare selektiv von Innen heraus abtöten. Sofern nicht schon erfolgt würde ich Ihnen ausserdem raten, beim Frauenarzt einmal Ihren Hormonstatus im Blut kontrollieren zu lassen, um zu schauen ob bei Ihnen die weiblichen und männlichen Sexualhormone im Gleichgewicht sind und ob gynäkologischerseits auch sonst alles ok ist. Es gibt z.B. Eierstockcysten, welche Hormone produzieren, dies sollte ggf. per Ultraschall ausgeschlossen werden. Gerade Essstörungen können den Hormonhaushalt auch sehr durcheinander bringen, aber Sie sagen ja, das sei im Moment wieder unter Kontrolle bei Ihnen, trotzdem sollte da mal im Blut geschaut werden. Also nehmen Sie das Agnolyt ruhig, aber lassen Sie, sofern nicht schon erfolgt, auch Ihre Hormone mal im Blut bestimmen.
Eine weitere, sehr gute Zusammenfassung über verschiedene andere Möglichkeiten der Haarentfernung finden Sie z.B. hier (s.u.), insbesondere die aufgeführte Creme mit dem Wirkstoff Eflornithin (Handelspräparat Vaniqa) wäre sicher auch einen Versuch wert. Mehr Infos unter:
http://www.haarerkrankungen.de/therapie/unerwuenschtegesichtsbehaarung.htm
Freundliche Grüsse,
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