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Frag einen Arzt zum Thema Gynäkologie

Transfrau sucht Arzt

Seit meiner Kindheit fühle ich mich als Frau im falschen Körper. Als ich 13 war fing ich an die Kleidung meiner Mutter zu tragen, mich zu schminken. Dies sorgte in meiner sehr konservativen Familie immer wieder für Stress. Als ich 17 war bestellte ich das erste mal \\\"natürliches Östrogen\\\" im Internet, nachdem ich die Pubertät auch mit ABC-Creme auf meinen Hoden (dachte kindlich naiv - das wird die Dinger schon killen) nicht aufzuhalten war. Dies war wohl nur Geldscheinerei.

Als ich mich dann mit 18 Jahren an meinen (unseren) Hausarzt wendete, erzählte er mir etwas von \\\"Leben als Frau\\\" und ich müsste beweisen, dass es mir ernst ist. Also habe ich mich aufgehübscht und bin am nächsten Tag als Frau wieder in die Praxis um zu beweisen, dass es mir ernst ist. Der Puls sicher bei 180.

Er hatte zu diesem Anlass jedoch meine Eltern eingeladen die er seit Jahren kennt und nur spöttisch gemeint \\\"ihr habt euer Töchterchen wohl nicht im Griff\\\"... . Das was darauf folgte kann ich nur als \\\"Hölle\\\" bezeichnen.

In jedem Fall war mir danach \\\"klar\\\", dass ich gestört bin, ein krankes Wesen. So lebte ich die letzten Jahre. Inzwischen bin ich 33 Jahre alt und kann und will so nicht weiterleben. Ich sehe ein Gesicht, schaue auf mein Leben und fühle diese unglaubliche leere. Habe mir seit dem ich mit 24 alleine wohne immer wieder Medikamente im Internet bestellt und phasenweise eingenommen.

Es handelte sich dabei um Estrifarm, Ethinylestradiol oder Androcur. Jedoch habe ich keine \\\"solide\\\" Quelle und so brach die Therapie immer wieder nach einigen Wochen (mangels Nachschub ab). Dann folgten wieder Monate/Jahre ohne Medikamente da ärger mit dem Zoll. Die Zeit in der \\\"Therapie\\\" war immer gut. Keine Errektion, keinen Trieb. So schön. Doch auch Nebenwirkungen wir Bluthochdruck oder bluten aus dem Penis, was mir Angst machte.

Nun bin ich vor 2 Jahren nach Minden in Westfalen gezogen. Ein völlig neues Leben begonnen. Brücken abgebrochen. Kurzum, ich möchte meinen Weg gehen, legal und sicher. Auf diesem Weg suche ich einen erfahrenen Mediziner der mir helfen und mich nicht verspotten möchte.

Ich selbst bin falls dies von Bedeutung ist eine PKV \\\"Patientin\\\".

Dr. med. Frauke Gehring

Guten Morgen,

ich freue mich, dass Sie sich nun fachlich richtig helfen lassen wollen! Es tut mit Leid, dass Ihnen so unsensibel, ja geradezu traumatisch begegnet wurde.

Sie haben sich selber mit Hormonen bzw. Antiandrogenen versorgt. Das ist eine hoch gefährliche Sache, weil diese Präparate, unsachgemäß eingenommen, u.a. zu Krebserkrankungen, Thrombosen und Lungenembolien führen können. Insofern brauchen Se dringend fachkompetente ärztliche Beratung!

Ich schlage vor, dass Sie sich in der Transsexuellen- Ambulanz der Universität Essen vorstellen:
http://www.rk-essen.lvr.de/behandlungsangebote/ambulanzen/transsexualitaet.htm. Hier gibt es nicht nur empathische Menschen, die mit Ihrer Fragestellung vertraut sind, sondern auch echte Hilfe: Vom psychologischen Angebot, um sich seiner selbst im Klaren zu werden, bis zur Einstellung mit Hormonen und dem Arrangement von Operationen, wenn eine Geschlechtsumwandlung in Frage kommt. Diese wird, wenn Sie tatsächlich im \"falschen Körper\" sind, auch von den Krankenkassen übernommen, wenn man in Essen das befürwortet. Die Hormongaben können dann von einem Arzt bei Ihnen vor Ort weiter erfolgen.

Ich wünsche Ihnen einen guten Weg, eine herzlich- kompetente Betreuung und alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen, Dr. Höllering Innere- und Allgemeinmedizin,Sexualmedizin

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Experte für Gynäkologie

Dr. med. Frauke Gehring

Dr. med. Frauke Gehring

Arnsberg

Staatsexamen 1984 in Kiel, seit 1992 in eigener Praxis niedergelassen. Onlineberatung seit 2001 bei Almeda, Focus (als ärztliche Leiterin), Onmeda, Bild der Frau. Moderatorin, Dozentin für medizinische Themen.

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Gynäkologie
  • Homöopathie / Naturheilverfahren
  • Innere Medizin
  • Neurologie / Nervenheilkunde
  • sonstige Frage an Ärzte
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