Geschwulst in der Vagina?
Februar 25, 2017 | 100,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Frauke Gehring
Guten Abend,
meine Frage richtet sich an einen FA für GYNÄKOLOGIE.
Nachdem ich in letzter Zeit manchmal das Gefühl hatte eine Art "Fremdkörper" in meiner Vagina zu fühlen (besonders beim Sitzen und Gehen), habe ich heute beim starken Pressen etwas entdeckt (eine Art "Geschwulst", ich weiß leider nicht wie ich es beschreiben soll).
Den Link zu dem Foto finden sie hier: http://www.directupload.net/file/d/4643/paussmio_jpg.htm und auch als Anhang mitgesendet.
So sieht es aus, wenn ich stark presse! Worum könnte es sich hierbei handeln? Symptome wie Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder Schmerzen habe ich nicht. Ich bin übrigens 40 Jahre alt.
Mit freundlichen Grüßen
Guten Tag,
Da Ihnen kein Gynäkologe geantwortet hat, das Bild aber recht eindeutig ist, möchte ich Ihnen helfen. Ich bin zwar Fachärztin für Innere- und Allgemeinmedizin, habe aber im Rahmen meiner Ausbildung viel gynäkologisch gearbeitet und z. B. ein halbes Jahr in der Geburtshilfe in Südafrika gearbeitet.
Die "Geschwulst", die Sie dort sehen, ist keine, es ist der Muttermund. Es scheint, als hätten Sie einen Gebärmuttervorfall. Die Gebärmutter hängt an Bändern, die im Laufe des Lebens durchs Aufrechtgehen, schweres Heben und Kinderkriegen etwas ausleiern. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Bei schwachem Bindegewebe und Beckenboden kann das schon vor den Wechseljahren passieren.
Wenn Sie sich hinlegen, rutscht die Gebärmutter zurück, wenn Sie stehen oder sitzen der Schwerkraft nach wieder nach unten. Bei weiterem Fortschreiten kann sie sogar mehr oder weniger aus der Scheide herausschauen, auf die Blase drücken und wund werden.
Bitte beraten Sie sich mit Ihrem Frauenarzt. Normalerweise wird man Ihnen Beckenbodentraining empfehlen. Ob eine Operation schon sinnvoll ist, kann man nur nach Untersuchung sagen, und auch, ob man Scheide und Beckenboden "rafft", oder (bei erfülltem Kinderwunsch) die Gebärmutter entfernt.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, Ihnen Sorge genommen zu haben!
Herzlichst, Dr. Höllering
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