Wanderröte nach Insektenstich bzw. Biss? Was tun?
Juli 6, 2013 | 15,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Frauke Gehring
Guten Abend,
die Wange meines 4 Jährigen Sohnes sieht seit Dienstag unverändert so aus - außer, dass die kleine Wunde erst am Mittwoch entstand. Mittwoch waren wir auch beim Kinderärztlichen Notdienst, weil ich mir Sorgen machten - mitunter auch wegen dem roten Streifen unter der Rötung. Der Arzt meinte, dass es vermutlich ein Insektenstich sei und das Kind ja sicher gekratzt hätte - er hat aber nicht gekratzt. Nicht einmal! Fazit war jedenfalls, dass der Arzt meinte wir sollen NICHTS machen. Ich hat jetzt seit ein paar Tagen Combuduron-Salbe drauf gemacht. Das ist ein leicht kühlendes Gel. Die Rötung ist kein bisschen weniger geworden. Schmerzen tut die Rötung nicht. Eben habe ich dann auch der Fensterbank in seinem Zimmer ein unbekanntes Flugobjekt (tot) gefunden. Eine Fliege ist es nicht - vielleicht eine Bremsenart. Was soll ich nur mit dem Kind machen jetzt? Nichts ist mir irgendwie zu wenig. Vorallem nach dem ich gelesen habe, dass Borelliose gern auch durch Bremsen übertragen werden.
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Guten Tag,
leider habe ich kein Foto von dem Befund, den Sie beschreiben. Wenn Sie möchten schicken Sie mir bitte eines an dr.hoellering@web.de.
Borreliose wird nur in Einzelfällen durch Bremsen übertragen, fast immer in unseren Breiten durch Zeckenstich. Die Wanderröte aber tritt erst nach 2 bis 6 Wochen nach Stich auf, und ist nicht mit der Rötung durch den Stich selber zu verwechseln; die Wanderröte ist auf viel größer, mehrere Zentimeter, und zum Rand dunkler als in der Mitte.
Ich verstehe, dass Ihnen \"nichts\" zu wenig ist, und doch ist es das Richtige, wenn Sie nach der Erstbehandlung durch Comboduron nichts weiter tun, außer die Wunde zu beobachten. Heilt sie langsam ab, ist es gut. Entzündet sie sich, muss der Kinderarzt noch einmal nachsehen. tritt in 10 bis 30 Tagen eine erneute, größere Rötung auf, auch, um eine Borreliose auszuschließen. Die ist aber extrem unwahrscheinlich, weil bremsen nur in Einzelfällen als Überträger aufgetreten sind.
Herzlichst, Dr. Höllering, Fachärztin für Innere- und Allgemeinmedizin
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