Frag-Einen

Frag einen Hundetrainer zum Thema Verhaltensstörung

Fressverhalten

Wir haben eine Eurasierhündin,19 Monate alt,unkastriert,die bisher gut gedeiht und in ihrem Essverhalten normal war-anders als die Vorgängerin,ebenfalls Eurasier, die ein problematischer Esser war und oft genug die Schüssel kaum eines Blickes würdigte.Mein Mann und ich haben nun den Fehler gemacht, der Kleinen immmer wieder mal etwas bei Tisch zu geben, und ich weiss nicht, ob ihr jetziges Verhalten damit zusammenhängt: seit ca. zehn Tagen will sie partout nichts mehr aus ihrem Napf nehmen, egal, was ich ihr hineingebe. Sie besteht darauf, dass ihr das Essen aus der Hand gereicht wird, und wenn ich also etwas aus dem Napf nehme und ihr vorhalte, wird es schon mal vorsichtig angenommen, natürlich auch bei Tisch.Dann trägt sie es zu ihrem Korb und isst es. Wir haben inzwischen aufgehört, ihr vom Tisch zu geben, und seit kurzem bettelt sie auch nicht mehr, sondern nimmt gewissermassen achselzuckend hin, dass es nichts gibt und wendet sich ab.Ich habe versucht, sie gleichzeitig zu füttern, wenn wir essen, und sogar den Napf neben den Tisch gestellt, aber sie nimmt nichts an.Jede Menge Varianten im Napf haben auch nichts genützt.Nur Leckerchen, die es beim Spaziergang oder gelegentlich zum Kauen gibt, werden akzeptiert. Es ist nicht erkennbar, dass dem Hund körperlich etwas fehlt- sie ist munter, verspielt, Verdauung in Ordnung,kein Spucken-nichts ausser der seltsamen Appetitstörung. Ich habe das Gefühl, dass sie eine Art Kampf mit uns/mir führt-vielleicht hat es etwas mit Rangordnung zu tun?Sie ist durchaus ein selbstbewusstes Tier,Fremden gegenüber sehr abweisend bis aggressiv und vielleicht eher ein dominanter Charakter.Langsam fürchte ich, dass sie Mangelerscheinungen durch die total reduzierte Nahrungsaufnahme bekommen könnte. Was können wir besser machen?
Vielen Dank für einen Rat, Barbara Zencke

Marianne Brand

Hallo Frau Zencke,

Es ist nichts außergewöhnliches, wenn Eurasier gegenüber Fremde mißtrauisch sind, diese Erfahrung habe ich bereits häufiger gemacht. Nur aggressiv sollten sie sich nicht verhalten. Das behalten sollten Sie im Auge behalten, das in diesem Verhalten keine Steigerung erfolgt.
Man kann dem dann rechtzeitig mit Training und auch Homöopathie entgegen wirken!
Was das Freßverhalten betrifft, scheint es ähnlich wie bei Kindern zu sein = Appetit verdorben!
Es gab etwas schmackhafteres und besonderes und vor allem,
der "Chef" hat freiwillig abgegeben (bei Dominanzverhalten).
Wenn keine gesundheitliche Störung vorliegt, wie gehabt füttern. Das Futter ca. 15 - 30 Min. stehen lassen, den Hund bitte einmal zum fressen motivieren und dann aber ignorieren.
Sollte sie dann nicht gefressen haben, Futter kommentarlos wegnehmen und bitte in dieser Zeit nichts anderes füttern!
Bei der nächsten Mahlzeit wiederholen. Sie wird dann merken, das es wirklich nichts anderes gibt und dann wieder wie gewohnt fressen.
Ein Wurm- oder Parasitenbefall sollte auch ausgeschlossen sein. Dadurch können auch Appetitstörungen kommen. D. h. der Hund mag eigentlich nichts fressen, hat aber Hunger. die Folge ist, das er dann wirklich nur das frißt, was besonders gut schmeckt. Eine leichte Pankreasstörung (Leber/Galle/Verdauung) könnte man noch homöopathisch unterstützen.

Herzliche Grüße!

Marianne Hoyer

(Hundetrainerin+Tierheilpraktikerin)

fadeout
... Interessiert Sie diese Frage ebenfalls?
Sie können für nur 7,50 EUR die Antwort vollständig einsehen.

Experte für Verhaltensstörung

Marianne Brand

Marianne Brand

Axstedt

Ich arbeite seit über 30 Jahren erfolgreich mit Hunden nach dem Prinzip der positiven Verstärkung über artgerechte Motivation.

Durch artgerechte Erziehung und ein positives Halter und Hund-Training zu einem harmonischen Miteinander zu verhelfen, um so für ein stressfreies Zusammenleben innerhalb der Familie und im Umgang mit dem Alltag beizutragen! Zeigt Ihr Hund unerwünschte und belastende Verhaltensweisen? Dann wenden Sie sich gerne vertrauensvoll an mich, es gibt immer eine Lösung!

Auch ist es wichtig, für Ihren Hund die richtige Beschäftigung zu finden, damit dieser ausgeglichen und zufrieden ist. Der Bedarf an Auslastung ist dabei von Hund zu Hund unterschiedlich. Wichtig dabei ist, das es beiden, Vierbeiner sowohl auch Ihnen Freude bereitet! Hier berate ich Sie gerne!

Hundetrainerin, Verhaltens- und Bachblütentherapie, Dozentin (VHS)

vollständiges Profil