Speiseröhrenkrampf
Liebe Frau Dr. Gehring,
ich „kenne“ Sie von justanswer, aber da kann man jetzt keine einzelnen Fragen mehr stellen, sondern nur noch ein Abo abschließen.
Da ich Sie und Ihre Ratschläge sehr schätze, schreibe ich Sie jetzt hier Ich bin 41 und weiblich. Das unten beschriebene Phänomen taucht jetzt seit 4 Jahren in unregelmäßigen Abständen auf.
Manchmal monatelang gar nicht und dann bis zu 2-3mal die Woche.
In ca. 90% der Fälle ist hatte ich unmittelbar vorher (am selben Tag) Alkohol getrunken.
Ich habe seit ich 13 bin (liegt in der Familie) Probleme mit Reflux und oftmals starkes Sodbrennen (nach säurehaltigen Getränken, vor allem Wein und Sekt)
Mir ist bewusst, dass ich zu viel trinke. Noch dazu kommt, dass ich psychisch stark „angeschlagen“ bin und unter Depressionen und einer hypochondrischen Angststörung leide.
Aus diesem Grund meide ich auch den Arztbesuch, denn ich habe Angst, dass es Speiseröhrenkrebs ist.
Nun zum Beschwerdebild:
Mir bleibt manchmal beim Essen (fast immer erst wenn ich fast aufgegessen habe) ein letzter Brocken unten in der Speiseröhre direkt am Mageneingang stecken.
Ich bekomme, dann wie einen Krampf mit einem stechenden Schmerz (wie Sodbrennen) und Druckgefühl.
Vorher ist das Schlucken völlig problemlos, erst ab dem Übergang zum Magen bleibt es hängen.
Passiert nicht beim Flüssigem. Meistens sind es Sachen wie Bratwurst (mit oder ohne Brötchen) oder Schnitzel oder auch trockenes Fleisch oder auch eine trockene Laugenstange.
Aber immer wenn ich diese Sachen „trocken“ esse.
Ich kann währenddessen normal atmen. Bekomme natürlich jedoch Panik.
Das kann minutenlang gehen, dann rutscht es runter und der Schmerz ist weg.
Gestern Abend (ich hatte da keinen Alkohol getrunken, aber dafür eine Flasche Wein am Vorabend) war es richtig schlimm und ich musste sogar mehrfach würgen. Aber nicht erbrechen und keine Übelkeit.
Es handelte sich um 1 Stück Fisch (Lachs), der relativ trocken war.
Heute morgen habe ich (hatte ich sonst nie) noch so eine Art „Muskelkater“ im Magen.
Vielleicht vom Krampfen oder Würgen?
Jedenfalls habe ich jetzt richtig Angst, dass dieses Steckenbleiben aufgrund einer verengten Passage resultieren kann. Natürlich denke ich an einen Tumor.
Ich weiß, dass eine Diagnose nur eine Magenspiegelung geben kann, aber ich habe so Panik und wollte erstmal wissen, ob eine solche Symptomatik nicht auch eher auf einen Reflux, der zu dieser Störung führt deuten kann.
Oder aufgrund meiner psychischen Probleme.
Vielleicht kaue ich auch nicht richtig oder bin beim Essen abgelenkt (ich schaue oft TV oder esse im Auto auf Dienstreisen)
Wenn es wirklich ein Tumor wäre, müsste dieser doch auch „außerhalb des Essens“ schmerzen?
Und wenn ich den seit 4 Jahren hätte müsste es ja noch weitere Beschwerden geben? (Gewichtsverlust)
Ich bin im Gegenteil dazu stark übergewichtig. Seit ca. 1 Jahr sogar nochmal 20kg mehr (88kg auf 1,70m)
Ich hoffe, Sie können mich ein wenig aufklären, dass ich nicht mehr so eine schlimme Panik haben muss