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Blutdruckmessung

Gefragt am 06.11.2011
12:10 Uhr | Einsatz: € 10,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 6857

 

Sehr geehrte Damen und Herren,
während eines Kuraufenthalts wurden uns schriftlich bei Blutdruckmessungen immer zwei in ca.2-minütigen Abständen durchgeführte Messungen empfohlen,wobei erst der zweite Messwert für die Diagnose"Bluthochdruck" von entscheidender Bedeutung sein soll.
Bitte um eine plausible Erklärung, aus welchen Gründen-wie in meinem Fall-der zweite Messwert regelmässig um einige Prozent unter dem ersten Messwert liegt,obwohl beide Messungen unter identischen Bedingungen stattfinden,und ob es deswegen den Regeln der ärztlichen Kunst entspricht,dass in der Praxis,abgesehen vom sog.Weisskitteleffekt, der erste ,höhere Wert immer als Ausgangspunkt der Behandlung von Bluthochdruck betrachtet wird.
Mit freundlichem Gruss

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 06.11.2011
12:10 Uhr
Dr. med. Kathrin Hamann Dr. med. Kathrin Hamann Beantwortet am 07.11.2011
09:01 Uhr

Frage stellen
Beantwortet am 07.11.2011 09:01 Uhr | Einsatz: € 10,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 6857

Antwort von Dr. med. Kathrin Hamann (Frage zu sonstige Frage an Ärzte)

Guten Tag,

Zur Aufrechterhaltung aller Funktionen im Körper wird ein konstanter und je nach Bedarf angepasster Blutfluss benötigt. Das Herz pumpt ständig Blut durch die Gefäße, um alle Zellen mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Der dafür benötigte Blutdruck entsteht durch die Pumpleistung des Herzens. Unter normalen Bedingungen schlägt das Herz etwa 70 mal pro Minute. Dabei spannt es sich an und erschlafft wieder.

Während der Anspannungsphase (Systole) wird das Blut in die Gefäße gepresst. Dies ist der hohe erste Wert.
Während der Erschlaffung (Diastole) füllt sich das Herz wieder mit Blut. Dieser niedrige zweite Wert wird zwischen den Anspannungsphasen gemessen.

Der normale, also physiologische Blutdruck liegt bei Werten um 120 / 80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule).


Der Blutdruck ist von vielen Faktoren abhängig und wird im Tagesverlauf von den einzelnen Alltagsaktivitäten bestimmt. Je nach Alter und Geschlecht variiert der Blutdruck bei gleicher Situation. Kinder haben im allgemeinen deutlich niedrigere Blutdruckwerte als Erwachsene. Und bei Männern sind die Blutdruckwerte im Durchschnitt höher als bei Frauen gleichen Alters und gleicher Konstitution.

Wer sich aufregt oder Angst hat, wird einen höheren Blutdruck haben, als in Ruhe ...



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