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starke Tagesmüdigkeit durch abendliche Einnahme von Quetiapin

Gefragt am 02.10.2013
11:23 Uhr | Einsatz: € 50,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 13736

 

Hallo,
ich bin 25 Jahre alt und männlich. Bereits seit ca. 10 Jahren leide ich an - je nach Zeitraum unterschiedlich ausgeprägten - Depressionen. Meine Gefühle habe ich glücklicherweise schon seit ca. 2 Jahren ganz gut im griff; d.h. was die Gefühlsebene anbetrifft fühle ich mich fast schon wie ein gesunder Mensch. Das Hauptproblem bei mir sind jedoch äußerst stark ausgeprägte Schlafstörungen, die von meiner Psychiaterin mit einer abendlichen Dosis von 300 mg Quetiapin behandelt werden müssen. Seitdem kann ich wieder gut schlafen, jedoch hat das ganze auch einen Nachteil: Ich merke die sedierende Wirkung des Quetiapins auch am Tage ziemlich stark; d.h. ich komme kaum aus dem Bett, in der Arbeit fällt es mir äußerst schwer, meine Aufgaben zu erfüllen; mein Sozialleben ist stark eingeschränkt (kann mich aufgrund der Müdigkeit nur selten mit Freunden treffen, obwohl ich gerne viel mehr Kontakt hätte), aufgrund der ständigen und starken Tagesmüdigkeit ist auch meine letzte Beziehung gescheitert. Dies alles ist jedoch noch leichter zu ertragen, als nächtelang nicht schlafen zu können; das sag ich ganz ehrlich. Ich bin grundsätzlich ein Patient, der bei vielen Medikamenten stark nebenwirkungsintensiv reagiert. Es wurden bei mir schon sehr sehr viele Medikamente ausprobiert (alle gängigen Antidepressiva und atypische Neuroleptika), das Quetiapin vertrage ich trotz der äußerst stark ausgeprägten Tagesmüdigkeit noch am besten. Die Psychiaterin ist sich sicher, dass die Tagesmüdigkeit vom Medikament herrührt, also keine psychischen Ursachen hat. Diese Einschätzung teile ich, da ich vor dem Quetiapin noch nie mit Tagesmüdigkeit zu kämpfen hatte, selbst in meinen schlimmsten depressiven Phasen nicht (die Müdigkeit durch das nicht-schlafen-können natürlich ausgenommen). Meine Psychiaterin hat versucht, die Dosis zu reduzieren, was aufgrund der starken Schlafstörungen aber nicht möglich war. Nach jahrelanger Erfahrung mit mir sagt meine Psychiaterin auch, das eine mögliche stationäre Therapie bei mir mit \\\"äußerster Vorsicht\\\" in Erwägung zu ziehen ist, da sich bei vergangenen stationären Therapieversuchen meine gesundheitliche Lage leider oft verschlechtert hat, d.h. ich ging einige male aus Krankenhäusern schlechter raus als rein; bei ambulanten Therapiemaßnahmen habe ich stets am besten angesprochen. Wegen der starken Tagesmüdigkeit muss ich auch ab und zu krank geschrieben werden, da ich deswegen manchmal nicht mehr Arbeiten oder Autofahren kann.

Meine Fragen:
1. Das Quetiapin kann laut Ärztin, zumindest im Moment, nicht reduziert oder abgesetzt werden. Gibt es trotzdem Möglichkeiten, mir irgendwie Erleichterung zu verschaffen, d.h. die Tagesmüdigkeit zu reduzieren?
2. Mein Hausarzt (allerdings kein Psychiater!) hat vor kurzen ein Medikament Namens \\\"Modafinil\\\" gegen die Tagesmüdigkeit vorgeschlagen. Wäre dies eine denkbare Therapiemethode gegen die durch das Quetiapin verursachte Tagesmüdigkeit?
3. Kann es sein, dass ich im dümmsten Falle die Tagesmüdigkeit akzeptieren muss, da nicht veränderbar?

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 02.10.2013
11:23 Uhr
Dr. med. Michael Schröter Dr. med. Michael Schröter Beantwortet am 07.10.2013
13:53 Uhr

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Beantwortet am 07.10.2013 13:53 Uhr | Einsatz: € 50,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 13736

Antwort von Dr. med. Michael Schröter (Frage zu Neurologie / Nervenheilkunde)

Guten Tag,

leider ist das Modafinil bei psychiatrischen Erkrankungen wie Psychosen und Depression nicht einzusetzen, insbesondere bei der Therapie mit Quetiapin ...



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