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keine Umrisse erkennbar bzw. Sehstörung nach Gehirnaneurysma und Durchgangssyndrom

Gefragt am 12.10.2013
22:20 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 3375

 

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wende mich an Sie, weil man mir in der Klinik leider nicht weiter helfen konnte. Es geht um meine Mutter, 54, die am 16.September 13 ein geplatztes Gehirnaneurysma hatte. Sie war sofort bewusstlos, verkrampft und hat erbrochen. Sie wurde dann in die nächste Klinik geflogen, wo sie am Folgetag operiert wurde. Die Op hatte sie gut überstanden und war dann ca 1 Woche im Koma. Sie wachte leider sehr langsam auf, die Ärzte meinten, dass sie evtl erst nach Jahren wieder aufwachen könnte, weil sie die Medikamente schon relativ weit zurück gestellt hatten. Aber Gott sei Dank ist sie dann doch wach geworden. Sie scheint rein körperlich fit zu sein,d.h. sie kann Arme und Beine bewegen, sich aufrichten, etc. Sie wurde dann in eine neurologische Frühreha verlegt. Seitdem sie wach ist, ist sie aber sehr verwirrt. Sie weiß nicht wo sie ist und warum, wird teilweise aggressiv, kann sich auch nicht merken, wer sie besucht. Sie antwortet aber relativ normal auf Fragen. Mir ist bewusst, dass sich das Durchgangssyndrom nennt und völlig normal ist. Allerdings frage ich mich, wie lange dies noch dauern wird oder dauern kann?
Meine zweite Frage, und eigentlich dringendere Frage bezieht sich auf ihr Sehvermögen. Wir hatten eigentlich den Eindruck, dass sie nach der OP relativ gut sehen konnte, uns wäre zumindest nichts aufgefallen. Sie wurde dann aber nochmal operiert, weil sich wohl zuviel Hirnwasser angesammelt hatte und einen zu großen Druck auf das Gehirn ausübt. Uns wurde gesagt dass dies eine Standard-OP an der Gehirnrinde sei. Auch diese OP hatte sie gut überstanden. Allerdings haben wir seitdem das Gefühl, dass sie nicht mehr so gut sieht. Sie sagte zu uns, sie würde Farben sehen, aber keine Umrisse erkennen. Sie hat zum Beispiel ein rotes Auto gesehen, die Farbe erkannt, aber nicht, dass es ein Auto war. Sie glaubt auch immer, eine Brille aufzuhaben. In der Klinik sagte man uns, wir müssen warten, bis sie selbstständig zu einem Augenarzt gehen kann. Das wird allerdings noch ewig dauern. Und das Problem ist natürlich, dass sie nicht alleine essen oder sich anziehen kann, weil sie ja nichts sieht. Ich mache mir nun Sorgen, dass diese Reha gar keinen Sinn macht, so lange nicht geklärt ist, warum sie so schlecht sieht. Könnten Sie mir evtl Auskunft geben, ob sich die Ärzte korrekt verhalten und was der Grund für diese verminderte Sehfähigkeit ist und ob sich diese wieder zurück bilden kann. Was können Angehörige tun? Kann man nicht einfach einen Augenarzt in die Frühreha bringen? Wie wirkt sich die Sehstörung auf das Durchgangssyndrom aus?
Vielen herzlichen Dank im Voraus!

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 12.10.2013
22:20 Uhr
 Christian Welsch Christian Welsch Beantwortet am 12.10.2013
22:44 Uhr

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Beantwortet am 12.10.2013 22:44 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 3375

Antwort von Christian Welsch (Frage zu Neurologie / Nervenheilkunde)

Sehr geehrter Fragesteller,

Da es in diesem Forum meines Wissens nach keinen Neurologen gibt versuche ich Ihre Frage zu beantworten. Ich habe in meiner Ausbildung mehrere Jahre in der Neurochirurgie gearbeitet und auch viele Patienten mit z:N Hirnblutung mitbetreut. Ein Durgangssyyndrom ist nach einer Hirnblutung relativ häufig und sollte sich im Verlauf zurückbilden. Inwieweit eine Sehstörung vorliegt sollte ein Augenarzt klären, eine Rehaklinik hat normalerweise Möglichkeiten , Patienten mit akuten Beschwerden zu Fachärzten in die Praxis schicken, um Befunde zu erheben ...



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