Unnormales Schwitzen
Gefragt am 18.07.201320:49 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 4079
Guten Tag,
ich habe das Problem, dass ich seit nun ziemlich genau 2 Monaten sehr häufig schwitze. Ich war schon immer ein Mensch, der schnell und viel schwitzt, aber ich habe das niemals so wahrgenommen. Ich wachte Mitte Mai immer wieder morgens auf und hatte feuchte Haare an der Stelle, auf der ich auf dem Kissen lag. Auch unter der Decke schwitzte ich an den Beinen oder am Rücken. Nicht stark, man konnte nicht mal Spuren auf dem Laken sehen, aber es war halt etwas feucht und ich spürte es, wenn ich es mit den Händen abwischte. Ich bekam dann Angst, weil Nachtschweiß ja ein Symptom für verschiedene Krankheiten sein kann, aber dann merkte ich bald, dass das Schwitzen nichts mit dem Schlafen zu tun hat, sondern dass ich bei jedem Wärmeanstieg schwitze, auch tagsüber. Wenn es draußen bspw. 26 Grad sind und ich mich in mein aufgeheiztes Auto setze, läuft mir der Schweiß sofort runter. Sind es nur 18 Grad und ich trage nur ein T-Shirt, schwitze ich nicht, aber wenn ich ein Hemd anziehe, merke ich sofort den Unterschied. Auch an den Händen schwitze ich oft, beim Spielen an der Konsole werden meine Finger sehr schnell feucht. Selbst wenn ich meine Hände in der Hosentasche habe, werden sie leicht feucht. Ich dachte erst, das starke Schwitzen könnte von meinem Gewicht kommen (ich bin männlich, 25 Jahre, 1,68 m und wiege 105 kg), da schwitzt man natürlich bei jeder kleinen Anstrengung, aber warum habe ich dann sogar schwitzige Hände?
Ich habe dann totale Panik bekommen und mich im Internet schlau gemacht (bin ein extremer Hypochonder und Internetrecherche ist da nicht empfehlenswert, ich weiß) und habe dann immer häufiger gelesen, dass das auch Leukämie oder so sein könnte. Ich bin dann ungefähr am 20. Mai zum Arzt gegangen und dieser meinte, es könnte von meiner Schilddrüsenunterfunktion kommen, aber er machte einen Termin zur Blutuntersuchung. Das Ergebnis hat mich dann noch mehr berunruhigt. Meine Schilddrüsenwerte wären in Ordnung, meinte der Arzt, aber meine Leukozyten wären leicht erhöht. Der Normwert geht bis 9,0 ... ich hatte allerdings 10,5. Mein Arzt meinte, es könnte eine kleine Infektion sein, die ich irgendwo habe, aber ich habe gleich an Leukämie gedacht. 4 Wochen zuvor hatte ich eine schlimme Magen-Darm-Grippe, in einem Internet-Forum meinte man zu mir, die Leukozyten könnten auch davon kommen, aber wie gesagt, das war 4 Wochen her. Ich kann nicht glauben, dass ich davon immer noch erhöhte Leukozyten hatte. Ich bin außerdem Nichtraucher und trinke auch nur selten Alkohol ... und Drogen schon mal gar nicht, die habe ich in meinem Leben noch nie angerührt. Mein Arzt meinte, der Leukozyten-Wert sei nicht dramatisch, und besonders in Verbindung mit den anderen Werten (die alle in Ordnung waren) kein Anzeichen für irgendeine Krankheit oder so. Aber ich dachte immer noch an Leukämie, denke ich auch heute noch.
Mittlerweile sind 2 Monate vergangen und ich habe immer noch Angst, weil ich immer noch häufig schwitze. Meistens wenn ich mich ins Bett lege und zudecke (obwohl ich mir schon eine dünnere Decke besorgt habe). Wenn es draußen nicht sehr warm ist und es nachts kühl ist (so um die 12 Grad), schwitze ich nicht, aber an wärmeren Tagen schwitze ich unter meiner Decke schon bei 18 Grad. Ich war vor 2 Wochen nochmal beim Arzt, weil ich da eine starke Erkältung hatte und habe ihn bei der Gelegenheit nochmal auf die Leukozyten angesprochen. Er meinte, wenn ich beunruhigt bin, können wir ihn 4 Wochen nochmal eine Blutuntersuchung machen, um zu schauen, ob die Leukozyten wieder runter sind (da ich gerade erkältet war, wären die Leukozyten sowieso erhöht, deshalb die 4 Wochen). Übrigens war zu der Zeit auch der heißeste Tag des Jahres (hier 31 Grad), und ich habe extrem geschwitzt.
In letzter Zeit schwitze ich nicht mehr ganz so stark. Nur manchmal, wenn ich zugedeckt bin, aber ich habe noch immer ziemlich häufig feuchte Hände (meistens bekomme ich die immer dann, wenn ich Dinge anfasse, wie einen Playstation-Controller bspw. Das finde ich irgendwie merkwürdig, dass das Schwitzen an den Händen durch Kontakt mit Gegenständen ausgelöst wird). Letztens entdeckte ich an meinen Beinen rote Kratzer und ich habe diese für Petechien gehalten. Ich glaube aber, dass es nur Kratzer sind. Sie merken, ich habe also immer noch tierische Angst davor, dass ich Leukämie haben könnte. Mein Arzt meinte zu mir, das könnte auch alles einfach nur Nervosität sein, besonders da ich auch häufig ängstlich bin und einen schnellen Puls bekomme, wenn ich Angst habe.
Was denken Sie über diese Sache? Könnte hinter dem Schwitzen tatsächlich Leukämie stecken (die Leukozyten machen mir immer noch Angst), oder könnte es doch von der Schilddrüse oder gar meinem Übergewicht oder meiner Angststörung kommen? Ich habe richtig Angst davor, mir erneut Blut abnehmen zu lassen.
20:49 Uhr
Antwort von Christian Welsch (Frage zu Allgemeinmedizin)
Sehr geehrter Fragesteller, in Ihrer Beschreibung lässt mich nichts an eine Leukämie denken. Bitte besprechen sie mit Ihrem Arzt das weitere Vorgehen ...
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